Warhead, Lightmare - Offenbach

28.10.2000 | 09:24

08.04.2000, Hafenbahn

Nachdem die Warhead - Tour trotz vieler Probleme im Vorfeld nun doch nicht ausfiel und die neue Warhead CD nun wirklich mal etwas aussergewöhnliches in der Veröffentlichsflut im Metalsektor darstellte fuhr ich (Georg) extra nach Offenbach um sie mir einmal live anzusehen.

Doch zuerst traten erst einmal die Frankfurter Melodic Powermetaller LIGHTMARE auf. Nach einem klassischen fast gothicmäßigen Intro ging es dann gleich mit der Speedhymne \"Rebellion\" los. Frontman Timon gefiehl sowohl durch seine extrem hohen Vocals als auch durch die Art wie er mit dem Publikum umging. Er verstand es gleich beim ersten Song den Funken springen zu lassen. Nach dem Song wurde der neue Basser vorgestellt. Es handelt sich dabei um keinen geringeren als Stefan Fleischer. Der gelernte Toningenieur und Studiobesitzer spielte früher schon bei Bands wie Scene X Treme und Wallop. In seinem Studio entstanden u.a. die Tankard Songs für den Eintracht Frankfurt Sampler und dem Accept Tribute Sampler. Da Stefan erst seit 2 Wochen bei Lightmare war wurde das Programm auf eine halbe Stunde zusammengekürzt. In dieser halben Stunde schafften sie es jedoch ein überzeugendes Set zu spielen. Terrion, Vampires, Certain Death und The One wurden durch Flitzefinger und Tankard Gitarrist Andi Gutjahr und seinen Mannen gekonnt umgesetzt und das Publikum dankte es ihnen.

Jetzt sollte eigentlich eine weitere Vorgruppe spielen, die jedoch nicht erschien.

Mit viel Nebel und dem Spiel mir das Lied vom Tod Thema begann dann die Show der Gefechtsköpfe (Warhead). Mit den ersten 3 Songs Senseless, Six Billion Reaseons To Hate und Electrocute rissen sie schon das Publikum mit. Im Vergleich zu den Alben klangen Warhead jedoch weniger nach straightem 80s US Metal sondern wesentlich mehr nach geilem straightem abwechslungreichem Thrash. Peter Breitenbach (Ex - Grave Digger) legte an den Drums ein hohes Tempo vor und auch die Gitarren klangen wesentlich härter und ungezähmter. Apropos Gitarren: nach 7 Jahren zu dritt prästentierten Warhead nun einen neuen Gitarristen, der dies von Frontman Björn Eilen übernommen hatte. Dies tat Björn sichtlich gut. Ungebunden und Ungefesselt präsentierte er sich als wahres Energiebündel, der die Songs herausragend darstellte. Interessant auch die Spannung die zwischen seinen sanften, ja fast verträumten Ansagen und seinen hohen Metalvox aufbaute. Das Programm der Osnabrücker setzte sich aus Songs aller ihrer 3 bisher erschienen Alben zusammen: Flashback Of A Poormann, Into The Light von Perfect Infectet, Carrie White, Good Part Of Each von Good Part Of Each und natürlich viele Songs ihres aktuellen Albums Beyond Recall : Blackout, The Trial, Memories und A Piece Of Your Fleash, welches über die Menschen handelt die am Schreibtisch entscheiden ob jemanden die Todesstrafe ereilt oder nicht. Nach dem 10 Song veranstalteten Warhead eine Verlosung einer original Warhead Flying V Gitarre, die Björn gekonnt aus einem Meterstab bastelte. Good Idea

Wer jetzt denkt das das schon alles war der wird überrascht sein, daß dies erst die Hälfte der Show war. Nachdem der Sonntag für Warhead einen Tag ohne Gig darstellte spielten sie in Offenbach ein ungekürztes 2 Stunden Programm. Das Publikum dankte es ihnen und feierte sie frenetisch ab. Hey Hey Hey Rufe ohne Ende. Positiv zu vermerken ist auch der Publikumskontakt den die Jungs von Warhead während dem Konzert mit ihren Fans hatten. Björn lies regelmäßig Fans ins Micro singen und auch sonst versuchten die Jungs auf die Fans einzugehen.

Nachdem ich eigentlich mehr auf Melodic Sachen stehe muß ich doch sagen, daß Warhead ein beeindruckendes Set und eine fantastische Bühnenshow boten. Wer die Möglichkeit hat noch einen der nächsten Gigs der Tour mitzuerleben sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Ich habe selber selten eine solche Energiegeladene Show gesehen. Die Jungs sind ein absoluter Live Hammer.

Redakteur:
Georg Weihrauch

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