XANDRIA, SIRENIA und GENUS ORDINIS DEI - München
01.12.2024 | 18:5826.11.2024, Backstage
Musikalisches Fest mit drei Bands in der Backstage Halle.
Klangvolle Namen versammeln sich im Backstage. Die deutsche Symphonic Metal-Band XANDRIA und die norwegischen Kollegen von SIRENIA sind auf Co-Headliner-Tour. Mit dabei ist die aus Italien stammende Symphonic Death Metal-Band GENUS ORDINIS DEI, anstelle der ursprünglich als Special Guest angekündigten Band DARK SARAH. Ursprünglich war das Konzert im doch recht kleinen Backstage Club geplant, wurde dann aber in die etwas größere Backstage Halle direkt gegenüber verlegt. Diese ist zwar nicht ganz ausverkauft, aber gut gefüllt.
GENUS ORDINIS DEI aus dem lombardischen Cremona bewegt sich irgendwo zwischen Symphonic Metal, Groove Metal und Melodic Death Metal, die Songs behandeln hauptsächlich biblische Themen. Leider ist die Setliste sehr kurz gehalten, es bleibt lediglich Zeit für fünf eigene Songs aus den letzten beiden Alben "The Beginning" von 2023 und "Glare Of Deliverance" von 2020, sowie für ein vom Publikum lautstark gefeiertes Cover von MANOWARs 'Hail and Kill' im Death Metal-Style. Nach einer halben Stunde ist der Auftritt vorbei und Niccoló, Tommaso und Nicola müssen die Bühne schon wieder räumen. Ob der Stil der allein für sich guten Band passend zu den beiden Headlinern ist, darüber gehen die Meinungen schon recht weit auseinander.
Setliste: Aeternus; Edict; Genesis; Changing Star; Hail And Kill; Fire
SIRENIA ist ja auch eine von zahlreichen Besetzungswechseln geplagte Band. Seit einigen Jahren besteht sie lediglich aus Gründungsmitglied und Gitarrist Morten Veland und Mezzosopranistin Emmanuelle Zoldan, live werden die beiden seit 2018 von Nils Courbaron an der Gitarre und Michael Brush am Schlagzeug unterstützt. Basslines und Keyboard glänzen durch Abwesenheit und sind lediglich als Backtrack zu hören. Ein Querschnitt durch den gesamten Schaffenskatalog der Band ist in der kurzen Spielzeit von etewas über einer Stunde kaum möglich, aber immerhin finden Songs von sieben der elf Alben ihren Weg auf die Setliste. Wobei den Löwenanteil natürlich Songs des aktuellen Albums "1977" sowie des dritten Werks "Nine Destinies And A Downfall" von 2007 einnehmen. Ein zusätzliches Highlight des Abends ist die Coverversion vom 80er-Radiohit 'Voyage, Voyage' der französischen Sängerin DESIRELESS. Leider verzichtete man diesmal auf die aktuelle Single 'Eternal Cycle', die auf anderen Konzerten zusammen mit XANDRIA-Sängerin Ambre Vourvahis aufgeführt wurde. Trotzdem ein schönes Konzert, bei dem 'The Path To Decay' einen würdevollen Abschluss bildet.
Setliste: Addiction No. 1; Dim Days Of Color; Into The Night; Deadlight; The Last Call; Lost In Life; A Thousand Scars; This Curse Of Mine; Voyage, Voyage; Wintry Heart; My Mind's Eye; The Other Side; The Path To Decay
XANDRIA ist nach mehrjähriger Pause seit 2022 in komplett neuer Besetzung wieder aktiv, bis auf Marco Heubaum. Am Mikrofon steht seitdem die Griechin Ambre Vourvahis, die bei den ersten beiden Songs gleich ihre Growl-Qualitäten mit in die Waagschale legt und allgemein mittlerweile sehr viel lebhafter als bei früheren Auftritten mit der Band wirkt. Leadgitarrist ist Rob Klawonn, den Bass zupft Tim Schwarz und am Schlagzeug sitzt Dimitros Gatsios. Das von Marco Heubaum im Studio eingespielte Keyboard gibt es aber auch hier nur vom Band, was aber bei der energiegeladenen Show überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Passend zum Lineup fällt dann auch die Songauswahl aus, zwei Drittel der gespielten Lieder stammen vom letzten Album "The Wonders Still Awaiting" und der gerade erschienenen EP "Universal Tales". Mit dem wohl bekanntesten Stück 'Ravenheart' und dem Klassiker 'Valentine' wird das zufriedene Publikum dann nach insgesamt über drei Stunden Spielzeit nach Hause geschickt.
Setliste: You Will Never Be Our God; Reborn; Universal; No Time To Live Forever; Two Worlds; 200 Years; Your Stories I'll Remember; Nightfall; A Prophecy Of Worlds To Fall; My Curse Is My Redemption; Ravenheart; Valentine
Text und Fotocredit: Michael Vogt
- Redakteur:
- Michael Vogt