WIR SIND HELDEN watschen BILD ab

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Wenn Werbefuzzis meinen, Ideen zu haben...
Eine Hamburger Werbeagentur hat mit einigen Jahrzehnten Verspätung den ironischen Konsumenten für ihre Kundschaft des altbackenen Ressentimentblatts BILD entdeckt und eine dementsprechend durchgestylete Werbekampagne ins Leben gerufen.
Welchen Medikamenten respektive Lifestyledrogen man in der "Kreativen"-Sitzung frönte ist nicht bekannt, im Ergebnis stand jedenfalls eine Anfrage an WIR SIND HELDEN, sich doch bitte für so ein Charity-Dings als Werbeträger für Deutschlands größtes Titeltittenblatt zu prostitutieren. Die süffisante Antwort von Judith Holofernes steht derzeit auf der Homepage von WIR SIND HELDEN zu lesen. Dort heißt es unter anderem:
"Die BILD-Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument — nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt."
Zuvor im Text steht eine kurze Analyse der Werbestrategie aus Sicht von Judith Holofernes.
- Quelle:
- http://www.wirsindhelden.de/
- Redakteur:
- Eike Schmitz
- Tags:
- wir sind helden judith holofernes offener brief bild boulevard werbung axel springer verlag jung von matt alster werbeagentur medien medienkritik pr februar 2011
1 Kommentare
25.02.2011 | 18:35
Ist zwar nicht meine Musik, aber irgendwie sympatisch waren sie mir schon immer-ab heute umso mehr. Geiles Statement.