Kevin Hunger
Oh, ein Besucher! Äh...hi!
Bevor ich über das Musikalische rede, ein paar Infos zu mir, damit ihr wisst, wo ihr gerade draufgeklickt habt.
Ich heiße Kevin, 31 Jahre alt, beruflich eher Schreibtischtäter und oft genug viel Blödsinn im Kopf. Nur meine Begeisterung für Metal und Musik im allgemeinen ist da noch größer.
Jetzt geht es aber ans Eingemachte:
Was sind deine Lieblingsgenre?
Am wohlsten fühle ich im Thrash Metal, Progressive Metal, Melodic Death Metal und Doom Metal. Aber auch Heavy Metal, Death Metal (da am liebsten schwedischer Prägung), Modern Metal und in ganz seltenen Fällen auch Black Metal und Metalcore. Aber das sind wirklich Ausnahmen.
Hast du eine Lieblingsband?
Das ist so eine total undankbare Frage. Als ich 2008 bewusst mit Metal in Kontakt gekommen bin, wäre es deutlich leichter zu beantworten. Aber momentan (Stand Oktober 2024) ist das unmöglich auf eine einzelne Band festzunageln. Daher hier ein paar Bands, die ich in letzter Zeit sehr gerne und ausgiebig gehört habe:
EVERGREY, WINTERSUN, DARK TRANQUILLITY, LEPROUS, AMORPHIS, ENSIFERUM, KATATONIA, INSOMNIUM, CEMETERY SKYLINE, THRESHOLD, MESHUGGAH, SOILWORK, SWALLOW THE SUN, DEVIN TOWNSEND (alle seine ganzen Projekte), BEFORE THE DAWN, IOTUNN, BELL WITCH
Alben für eine einsame Insel:
SLAYER - Reign In Blood
RUNNING WILD - Black Hand Inn
THRESHOLD - March Of Progress
GHOST - Meliora
BELL WITCH - Mirror Reaper
JUDAS PRIEST - Painkiller
WINTERSUN - Wintersun
SEPULTURA - Beneath The Remains
MESHUGGAH - obZen
Welcher Newcomer hat dich in der letzten Zeit am meisten beeindruckt?
Die Jungs von IOTUNN aus Dänemark. Wie die als Debüt "Access All Worlds" raushauen konnten und dabei klingen, als würden sie das schon Jahrzehnte machen, hat mich tief beeindruckt. Und Jón Aldará hat wohl endlich eine Band gefunden, die sein gesamtes Talent abverlangt.
Was waren deine prägendsten Konzerte, die du jemals erlebt hast?
MESHUGGAH 2024 in Berlin: Beim Intro "Broken Cog" war bereits meine Kinnlade auf dem Boden, diese optische und akustische Gewalt von Sekunde 1, es war perfekt. Danach brach ein Exzess im Publikum los, wo keiner mehr Kontrolle darüber hatte, wo er bzw. sie gerade stand. Diese Schweden sind live ein anderes Level. Wer sie noch nicht gesehen hat: Egal, ob ihr was mit dieser maschinenartigen Musik was anfangen könnt: Es ist kaum in Worte zu fassen.
Wintersun 2015 in Leipzig: Egal, was diese Band für Songs spielt, es ist mit so viel Herz und Hingabe, die mitreißt. Höhepunkt war neben "Death and the Healing" der "Secret Song", der sich Jahre später als "The Forest That Weeps" entpuppen sollte.
SUNN O))) 2019 in Leipzig: Überhaupt nicht meine Baustelle, falls man das überhaupt Musik im herkömmlichen Sinne bezeichnen möchte. Aber diese Soundwand, der dichte Nebel im gesamten Raum. Eine sehr spezielle Erfahrung, wo hinterher jedes Geräusch plötzlich Stress hervorgerufen hat.
BELL WITCH 2018 in Leipzig: Das Monumentalwerk "Mirror Reaper" in Gänze und dann noch im Sitzen. Als das Schlagzeug einsetze, fegte es fast alle 10 Reihen von den Stühlen. In den folgenden 85 Minuten entstand eine unbeschreiblich dichte Atmospähre aus Dunkelheit und Verzweiflung und meinen Sitznachbarn schossen die Tränen in die Augen. BELL WITCH haben mich danach live immer wieder bewegt, aber nie wieder so "zerstört", wie an diesem kalten Dezemberabend.
DEVIN TOWNSEND 2019 in Berlin: im Rahmen der "Empath" Tour hat dieses Genie aus dem Astra eine Urlaubsoase gemacht und mit spielender Leichtigkeit die krassesten Songs seiner Karriere gespielt, wo ich nur den Hut ziehen konnte.
LEPROUS 2019 in Dresden: Auch hier war ab dem ersten Song eine ganz besondere Stimmung, die immer weiter anstieg. Das Finale mit "Distant Bells" und "The Sky Is Red" war das intensivste, was ich bis dato erlebt habe. Es hat alles gepasst. Das rote Licht, eine Band die immer weiter eskalierte und natürlich Einar Solberg, der wohl das 8.Weltwunder ist. Puh.