ASP - Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far
Mehr über ASP
- Genre:
- Dark / Gothic
- Label:
- Trisol / Soulfood
- Release:
- 22.02.2008
- How Far Would You Go [Single Version]
- Hunger
- Coming Home
- Schwarzer Schmetterling
- Ich will brennen
- Dancing
- Weltunter
- Demon Love
- De Profundis
- Sing Child
- Panik [Horror Vacui Mix]
- Die kleine Ballade vom schwarzen Schmetterling
- Raserei
- Stille der Nacht
- Once In A Lifetime
- Die Ruhe vor dem Sturm
- Ich bin ein wahrer Satan [Single Version]
- Me [Video Edit 2.0]
- Schwarzes Blut [Club Version]
- Kokon [Horror Vacui Mix]
- Biotopia
- Werben
- Ballade von der Erweckung
- Sanctus Benedictus [End of Virginity-Version]
- Krabat [Club Version]
- Lykanthrophie
- Finger Weg! Finger!
- Schwarz
- Tiefenrausch [live]
- Und wir tanzten - Ungeschickte Liebesbriefe
- Nie mehr [Horror Vacui Mix]
- Duett - Minnelied der Incubi
- So viel tiefer
ASP ziehen Zwischenbilanz nach dem Schwarzen Schmetterling.
2008 war ein wichtiges Wendejahr für ASP. Nachdem im vergangenen Jahr die letzte CD aus der Geschichte des Schwarzen Schmetterlings erschienen war, begann das neue Jahr mit der vorliegenden Kompilation "Horror Vacui - The Eeriest Tales of ASP So Far". Mittlerweile wurde mit "Zaubererbruder" ein neues Kapitel aufgeschlagen und noch ein Livemitschnitt "Akoasma" nachgeschoben.
"Horror Vacui" ist ein proppenvolles Best-of-Album mit nicht weniger als 33 Titeln. Viele Stücke wurden neu aufgenommen oder zumindest remastert, von einigen anderen sind Remixe vertreten. ASP warten mit einer geradezu verwirrenden Vielfalt auf. Dabei ist der freie Wechsel zwischen deutschen und englischen Texten noch das geringste. Die Band bezeichnet ihre Musik als "Gothic Novel Rock", und ihre Rückschau zeigt ein wahlloses Nebeneinander von Pop, Rock, Gothic, Schlager und - Techno. Vor allem einige der neuen Mixe lassen böse Erinnerungen an die schlimmsten 90er aufkommen. Ob man da von Vielseitigkeit oder Beliebigkeit spricht, hängt sicher vom persönlichen Standpunkt ab. Ein bestimmendes Merkmal ist der artifizielle, operettenhafte Gesang des Frontmanns und Namensgebers Asp, der zweifellos seine Anhänger findet, auf den Freund vitaler Rockmusik aber stellenweise eine unfreiwillige Komik ausübt. In den besten Momenten passt sich diese Stimme sehr gut den verschiedenen Stilen und Stimmungen an, vereinzelt fragt man sich aber, ob vielleicht Bela B. von den ÄRZTEN oder Ilja Richter (Kennt den noch jemand?) eine Parodie beigesteuert haben.
Die Tracklist bietet einen großzügigen Überblick über alle Alben. Und da ASP schon über eine große Bandbreite verfügen, haben sie das einzig Richtige getan und lassen die verschiedenen Stile hart aufeinandertreffen. Auf riffende Gitarren folgt Techno-Bummbumm, nach orchestralen Arrangements spielt ein Klavier oder eine einzelne Geige. Fühlt man sich in einem Moment an ältere (MISSION) oder neuere (LACRIMOSA) Schwarzkittel erinnert, wird im nächsten Augenblick schnörkellos abgerockt. Daneben gibt es noch sehr individuelle Nummern wie den FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE-mäßigen Schunkelschlager 'Once In A Lifetime', die überlange Bombastballade 'Ruhe vor dem Sturm' oder die 'Ballade von der Erweckung', die fast a cappella anfängt. Das Album enthält einen Livemitschnitt von 'Tiefenrausch', das nicht auf "Akoasma" vertreten ist, und endet mit dem neuen Stück 'So viel tiefer'.
Verpackt ist "Horror Vacui" in einem edlen Buchcover. Zwischen den beiden Rundlingen werden den Fans eine - leider nur englische - Bandhistorie sowie eine Bilderserie aus dem Dunklen Turm geboten, die vor 20 Jahren sicher Kultstatus erlangt hätte. Wer sich mit der Welt von ASP vertraut machen will, ist mit "Horror Vacui - The Eeriest Tales of ASP So Far" gut bedient.
Anspieltipps: Demon Love, Ruhe vor dem Sturm, Sanctus Benedictus, So viel tiefer
- Redakteur:
- Stefan Kayser