16 - Bridges To Burn
Mehr über 16
- Genre:
- Hardcore / Metal / Doom
- Label:
- Relapse / Rough Trade
- Release:
- 30.01.2009
- Throw In The Towel
- Skin And Bones
- Me And My Shadow
- Man, Interrupted
- Flake
- You Let Me Down (Again)
- Monday, Bloody Monday
- Permanent Good One
- So Broken Down
- Thorn In Your Side
- What Went Wrong?
- Missed The Boat
Sludge-Rock aus Los Angeles: Das neue Album von 16.
"Bridges To Burn" ist nach sechsjähriger Pause immerhin schon das fünfte Album der Kalifornier 16, die ihr Debütalbum vor sechzehn Jahren (was für ein Zufall) veröffentlicht und unter das Volk gebracht haben. Auf ihrer aktuellen Scheibe geht das Quartett gewohnt kompromisslos und irgendwo in der Schnittmenge von Hardcore, Downtempo und ein bisschen Metal zu Werke, was die einschlägigen Fans zu Jubelsprüngen ansetzen lassen dürfte, bei mir aber auf Dauer ein wenig Kopfschmerzen verursacht.
Insgesamt ist das Tempo auf "Bridges To Burn" nicht sehr hoch, denn 16 rollen und grooven überwiegend im Mid-Tempo-Bereich, nutzen jedoch den Freiraum, um mächtig tiefe und fett treibende Riffs für sich sprechen zu lassen. Das macht Laune, geht in die Beine und sorgt für eine gewaltig dicke Hose. Gitarrist Bobby Ferry zählt somit zum absolut führenden Element der Band, wobei seine gelegentlichen Soloeinlagen eher der Marke Geräuschkulisse zuzuordnen wären. Wenn die Jungs dann aber mal das Tempo ein wenig anziehen, unterbrechen sie dies mit ständigen Downtempobreaks, die zwar cool rüberkommen, aber den Fluss aus den Songs nehmen. Somit schleppen sich die gesamten fünfundvierzig Minuten ein wenig, zumal gerade in Sachen Melodien und Abwechslung noch einige Defizite vorhanden sind.
Das liegt vor allem an Schreihals Cris Jerue, der mit seinen durchgehenden Hardcoreshouts nicht nur anstrengend ist, sondern mit der Zeit auch teilweise richtig nervt. Die Attitüde stimmt zwar, aber das monotone Geschrei, das manchmal sogar in aggressivem Sprechgesang mündet, ist arm an Höhepunkten und größeren Wiedererkennungswerten. Von den vielen geshouteten Refrains bleiben noch am ehesten 'Skin And Bones', 'Flake' oder 'So Broken Down' hängen. Meiner Ansicht nach ist das aber ein bisschen wenig.
"Bridges To Burn" sei vor allem denjenigen empfohlen, die sich eine aggressivere Version von DOWN oder CROWBAR durchaus auf der heimischen Speisekarte vorstellen könnten. In kulinarisch weit schwierigeren Fällen muss ich wohl vorher zu einem kleinen Appetithäppchen raten, denn nicht jedem Gourmetfreund dürfte der rohe Brocken wirklich munden. Bei mir zumindest blieb die geschmackliche Explosion leider aus.
Anspieltipps: Skin And Bones, So Broken Down, Thorn In Your Side
- Redakteur:
- Chris Staubach