200 STAB WOUNDS - Piles Of Festering Decomposition EP
Mehr über 200 Stab Wounds
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- MetalBlade
- Release:
- 08.11.2024
- Maggot Casket
- Body In The Basement
- She Was Already Dead
- Digested Desire
- Ruptured In Purulence
Ob Re-Issue oder Erstauflage, einfach guter Death Metal.
Eine Band mit einem Namen, der direkt vermuten lässt, worauf man sich hier einlässt; eine Band, die seit 2020 mit brutalen Artworks und brutalem, fiesem Death Metal auf sich aufmerksam macht. Willkommen in der Welt von 200 STAB WOUNDS!
Die 2019 gegründete Formation aus Cleveland, Ohio, ist, wie am Gründungsjahr unschwer zu erkennen ist, noch gar nicht so lange dabei, hat sich aber in dieser doch recht kurzen Zeit schon einen wirklich beachtlichen Status und eine recht große Fangemeinde innerhalb des Death-Metal-Kosmos aufgebaut. Auf dem Konto der Jungs stehen bis dato drei Singles, zwei Studioalben und die Erstveröffentlichung "Piles Of Festering Decomposition", welche uns hier nun als Neuauflage vorliegt. Wo wir jetzt beim Thema “Neuauflage” sind: Die EP ist gerade einmal vier Jahre alt und schon erscheint eine neue Auflage. Um ganz ehrlich zu sein, so ganz verstehe ich das nicht. Es handelte sich schließlich nicht um ein Demo, sondern um eine EP, und dazu noch eine wirklich gute, in wie ich finde, ordentlicher Soundqualität, die vor allem in Bezug auf das Genre einfach wunderbar passt und stimmig ist. Was ich damit meine ist, dass gerade im Death Metal nicht immer alles glattgebügelt und überproduziert klingen muss, da darf es wie in der Kernessenz dieses Genres auch ruhig mal richtig rau und fies und auch derb zur Sache gehen, einfach ungeschliffen klingen.
Aber gut, jetzt bekommen wir das schöne Death-Metal-Brett ein zweites Mal aufgelegt und natürlich hat sich nichts an der guten Qualität des musikalischen Outputs geändert, nur am Sound wurde etwas herumgeschraubt. Finde ich das nun zwangsläufig besser? Wie bereits erwähnt, nicht unbedingt. Von meiner Seite aus hätte man das auch einfach so stehen lassen können. Ich würde auch weiterhin die Erstveröffentlichung hören. Am Ende ist das jedem selbst überlassen und bleibt reine Geschmackssache. Doch jedem Anhänger, Fan und Genießer von schnörkellosem, fiesem, recht brutalem und geradlinigem Death Metal möchte ich sowohl diese EP als auch den Katalog von 200 STAB WOUNDS im allgemeinen wärmstens ans Herz legen. Stampfend, brachial, groovig und mit ordentlich Dampf im Kessel rollt die Band wie ein außer Kontrolle geratener Güterzug über den Hörer. Die gute alte Death Metal Walze einfach. Aber auch mal teils mit ganz dezenten Hardcore Grooves und Riffs weiß die Truppe kleine Akzente zu setzen. Fünf Titel, fünfmal die volle Dröhnung, fünf Volltreffer! Schwach finde ich hier keinen einzigen Titel, im Gegenteil, die knappe Viertelstunde geht viel zu schnell herum, da hat der Spaß gerade angefangen und man hat sich schön eingegroovt und die Nackenmuskulatur warm gemacht, da ist es dann leider schon wieder vorbei.
Zum Glück gibt es ja noch mehr Output der Amerikaner, wo man sich den Kopf frei pusten lassen kann. Am Ende bleibt mir nur zu sagen, ob Erstveröffentlichung oder Neuauflage, das muss jeder für sich selbst entscheiden, was bleibt, ist, dass "Piles Of Festering Decomposition" ein richtig fettes und gutes Death Metal Brett bleibt und sich seine Punkte in meinen Ohren mit Leichtigkeit verdient hat.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kevin Kleine