23RD GRADE OF EVIL - What Will Remain When We Are Gone
Mehr über 23rd Grade Of Evil
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 08.01.2010
- The Likelihood Of Making Errors
- What Will Remain When We Are Gone
- Erased By Consciousness
- Swallow
- Burn Inside
- Rise Up
- Lost In The Void
- Drown Myself
- Killing Gods
- Out In The Cold
- Ashes To Ashes
- Something Will (Get You In The End)
Eine Thrashkeule der fetten alten Schule.
Für eine angenehm positive Überraschung in diesem Moment sorgt das Quartett 23rd GRADE OF EVIL aus der Schweiz mit ihrem Debütalbum "What Will Remain When We Are Gone", denn es klingt wie ein musikalischer Bastard solch illustrer Bands wie KREATOR, OVERKILL, DESTRUCTION oder GURD. Ihr merkt schon, wir haben es hier mit Thrash Metal der alten Schule zu tun.
Doch 23rd GRADE OF EVIL versuchen nicht zwanghaft, wie in den Achtzigern zu klingen, sondern haben ihren Sound mit einer amtlich fetten Produktion unter der Regie der GURD-Recken V.O. Pulver und Franky Winkelmann in das neue Jahrzehnt gehievt. Die Schweizer setzen auf geradlinige Songstrukturen, wenig Soloeinlagen, haben einige amtliche Thrashriffs im Ärmel und insgesamt viel Schmackes im Hintern. Das macht als Zuhörer viel Spaß, treibt unaufhaltsam und ist äußerst kurzweilig. Was nach den knapp fünfundfünfzig Minuten bleibt, ist ein absolut positiver Gesamteindruck, ohne jedoch richtige Langzeitwirkung entwickeln zu können.
'Killing Gods' (mit Gary Meskil von PRO-PAIN), 'Lost In The Void' (mit coolen CORONER-Strophen), 'Burn Inside' oder auch 'Erased By Consciousness' sind direkte Thrashsongs, die locker den aktuellen Standard erreichen und zu mächtigen Livekrachern werden dürften. Da fällt es auch nicht sonderlich ins Gewicht, dass sich Sänger Zeno Pfister etwas eindimensional und überwiegend im Stakkatorhythmus durch die Songs brüllt. In den Momenten, in denen die Jungs vom Gaspedal gehen, grooven und mächtig im Half-Time-Bereich schieben, wünscht man sich dagegen, er hätte ein paar mehr gesangliche Variationen in Petto, um die Songs noch ein bisschen interessanter gestalten zu können. Trotzdem wissen 23rd GRADE OF EVIL zu überzeugen und sind der lebende Beweis dafür, dass man auch mit Shoutrefrains durchaus Hooks produzieren kann. Außerdem liefern sie mit dem an ANNIHILATOR angelehnten 'Rise Up', der treibenden Metalnummer 'Drown Myself', dem abschließenden 'Something Will (Get You In The End)' (hier singt Zeno einen Zacken höher, was ihm sehr gut zu Gesicht steht) und den bereits angesprochenen Thrashattacken einige starke Songs ab, die das Debütalbum deutlich über den Strich tragen.
"What Will Remain When We Are Gone" dürfte allen Thrashfans munden und sollte zumindest mal von allen selbst ernannten Geschwindigkeitsfanatikern angetestet werden. Ich denke, 23rd GRADE OF EVIL werden sich in diesem Umfeld einige neue Freunde machen und dürften vor allem auf der Bühne abgehen wie die sprichwörtliche Luzie. Daumen hoch.
Anspieltipps: Killing Gods, Drown Myself, Something Will (Get You In The End)
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach