3000AD - The Void
Mehr über 3000AD
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Scrap
- Release:
- 27.03.2020
- 3000AD
- Cells
- The Network
- Who's Watching?
- These Fires
- The World We Knew
- Journeys
- Born Under A Black Sun
Den Finger in die Wunde.
Mir fiel bis vor dieser Veröffentlichung keine einzige Metalband aus Neuseeland ein, Asche über mein Haupt. Doch zu meinem Glück riffen und thrashen sich die Jungs von 3000AD so dermaßen die Finger wund, dass ich endlich diese große Bildungslücke schließen kann. Grob kann man ihr Debütalbum "The Void" in die Thrash-Metal-Schublade packen und diese zusätzlich mit einigen progressiven Anteilen und sehr viel Crossover-Flair schmücken.
Nicht selten werden also nicht nur Parallelen zu KREATOR, OVERKILL und SLAYER, sondern auch zu MUNICIPAL WASTE und SUICIDAL TENDENCIES auf der einen, NEVERMORE, MEKONG DELTA, VOIVOD und WATCHTOWER auf der anderen Seite bemerkbar. Doch trotz der vielen Referenzen schafft es 3000AD, einen ganz eigenen Stil zu spielen. Und die Tatsache, dass wie bei EXCITER hier der Drummer die Lead Vocals übernimmt und "The Void" dadurch einen sehr punkigen Einschlag verpasst, ist auch alles andere als üblich.
Die Songs sind nicht nur aufgrund des glasklaren, aber dennoch brutalen Sounds hervorzuheben. Mit Blick auf die Lyrics hat 'Cell' beispielsweise einen immens aktuellen Background im Hinblick auf das Virus, 'Who's Watching' prangert den Staat als Überwachungsmacht an, 'These Fires' thematisiert die zahllosen Waldbrände, mit der die Länder zu kämpfen haben und auch die Internetsucht bekommt mit 'The Network' ihr Fett weg. Gepaart mit richtig fiesen und fetten Riffs, einer eher mittleren Geschwindigkeit und eben diesen vor Gift und Galle nur so sprudelnden Vocals drücken die drei Neuseeländer ihre Finger noch tiefer in die Wunde.
Zwar hätte ich mir den einen oder anderen Tempo-Wutausbruch gewünscht, doch für den Anfang stellt uns 3000AD ein richtiges Ausrufezeichen in den Garten, das mit einem sehr proggigen 'Born Under A Black Sun' auch definitiv Lust auf mehr macht. Speziell die genannten Songs sorgen für sehr viel Würze und dafür, dass ich mir den etwas untypischen Bandnamen definitiv hinter die Ohren schreibe.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp