36 CRAZYFISTS - Bitterness The Star
Mehr über 36 Crazyfists
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Roadrunner Records
- Turns To Ashes
- One More Word
- An Agreement Called Forever
- Eightminutesupsidedown
- Slit Wrist Theory
- Bury Me Where I Fall
- Dislocate
- Two Months From A Year
- Chalk White
- All I Am
- Ceramic
- Circle The Drain
- Left Hand Charity
Ladies And Gentlemen, please welcome: 36 CRAZYFISTS, die erste Metal Band aus Alaska! Da es in Alaska aber wirklich öde war, sind die Jungs, die sich übrigens nach einem alten Jackie Chan Klassiker benannt haben (aus der Zeit, als noch Hammerfilme wie „Drunken Master“ von Herrn Chan kamen) nach Portland, Oregon umgezogen. Und was bietet uns „Bitterness The Star“ nun für Mucke??
Im Info fällt der Hinweis auf SKINLAB, die auch den Kontakt zu Roadrunner hergestellt haben, also harte, heftige, schwermütige Mucke, vermischt mit einer ordentlichen Dosis Nu Metal. Das hat gleich zwei Effekte: zum einen dürften 36 CRAZYFISTS all denen gut gefallen, die auch sonst auf Nu Metal stehen, zum anderen sorgen die harten, fast schon thrashigen Riffs dafür, dass der Sound nie zu mainstreamig klingt.
Und so klingen dann der Opener „Turns To Ashes“, „Eightminutesupsidedown“ oder „All I Am“ ziemlich cool und aggressiv. Manchmal, wie bei „Two Months Of A Year“ lassen es 36 CRAZYFISTS auch etwas ruhiger angehen, wobei Sänger Brock Lindow sowohl wie ein Irrer brüllen als auch leise zerbrechlich singen kann. Es gibt bei der gesamten Sache nur einen Haken: vor lauter Laut/Leise Dynamics, dem Wechsel zwischen Aggressivität und Schwermütigkeit und den heftigen Riffs haben 36 CRAZYFISTS etwas wenig Wert auf Originalität und Eingängigkeit gelegt.
Die SKINLAB /Nu Metal Mischung knallt zwar ganz gut rein, die Songs sind auch alle sehr angenehm zu hören, bloss das besondere, originelle, das die Band im Bewußtsein des Hörers haften läßt, das fehlt fast völlig. Selbst nach mehreren Durchläufen kristallisiert sich kein echtes Highlight heraus, es sind eher einzelne Parts oder Riffs, die haften bleiben, aber kein einzelner Song. Das heißt jetzt aber nicht, dass „Bitterness The Star“ nur Durchschnitt zu bieten hat oder gar schlecht ist, ganz im Gegenteil!
Die Riffs sind verdammt hart und einen Ausfall gibt es auch nicht und für Fans von SKINLAB oder harter, emotionaler Mucke mit Nu Metal Anklängen sind 36 CRAZYFISTS durchaus antestenswert. Es fehlt halt nur das gewisse Etwas, dass eine gute von einer sehr guten Band unterscheidet. Trotzdem höre ich mir „Bitterness The Star“ gerne mal an, da die wütend-melancholische Stimmung, die das Album verbreitet, mir ziemlich gut gefällt. Ob ihr dafür aber euer Geld ausgeben wollt, müsst ihr selbst entscheiden, oben genannte Fans können ruhig mal reinhören, erwartet nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
Anspieltips: Turns To Ashes, Dislocate, All I Am
- Redakteur:
- Herbert Chwalek