42 DECIBEL - Rolling In Town
Mehr über 42 Decibel
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- SPV
- Release:
- 18.09.2015
- Can't Keep Control
- Short Fused
- Midnight Treaser (Evil Woman)
- Burning Down The Road
- Down The Hatch
- 42 Decibel
- Rude And Fast
- Eye Of The Hawk
- Drop Of Booze
- Smooth Talker
Die wilden Siebziger
Als vor einigen Jahren AIRBOURNE an die Oberfläche des knackigen Rocks gelangte, sprach jeder von der einzig legitimen AC/DC-Nachfolgeband. Die gleiche Herkunft war dabei mindestens genauso wichtig wie die Musik. Doch wenn wir Australien einmal komplett ausblenden und uns nur auf das Wesentliche beschränken, dann können nur die Südamerikaner von 42 DECIBEL AC/DC in besten Bon-Scott-Jahren das Wasser reichen. Das jedenfalls stellte die Truppe schon vor zwei Jahren auf ihrem Debüt "Hard Rock'n'Roll" unter Beweis. Sicherlich schwirren noch einzelne Einflüsse von ROSE TATTOO, LED ZEPPELIN und ZZ TOP mit im Sound, doch die Frühphase der wohl größten Rockband der Welt hört man in jedem einzelnen Dezibel heraus. Und so entpuppt sich das aktuelle Scheibchen "Rolling In Town" als konsequenter Nachfolger des Debüts, auf dem 42 DECIBEL einmal mehr rockt wie Sau.
Denn mehr als eine satte Blues-Rock-Gitarre, einen wummernden Bass, ein pupstrockenes Drumming sowie die Stimme von Junior Figueroa, der in jedem Song dem einstigen Rock'n'Roll-Spirit huldigt, brauchen die Jungs nicht. "Rolling In Town" ist ein (positiv) kurzweiliges, äußerst frisches Album geworden, das in jeder seiner zehn Fasern zum Mitwippen, Kopfnicken und Hüftschwingen einlädt. Das Ding groovt und rockt, als gäbe es kein Morgen mehr. Songs wie das eröffnende 'Can't Keep Control', das etwas energischere, punkige 'Rude And Fast' oder 'Eye Of The Hawk' machen genauso viel Spaß, wie das lässige 'Short Fused' mit tollem Refrain, 'Burning Down The Road' mit extrem coolem Riff und das abschließende 'Smooth Talker', das seinem Namen alle Ehre macht. Doch auch der 7-Minuten-'Cold Steel Rider'-Swing darf dabei nicht unerwähnt bleiben.
Die Songs brennen nur auf eine Live-Darbietung. Auch wenn einige einen leichten Jam-Session-Charakter haben, kommt ihnen das nur zugute, da es ihnen einen herrlich spontanen und abwechslungsreichen Touch verleiht.
Die Ausrichtung ist nicht unbedingt innovativ oder rock-revolutionär, aber mit sehr viel Charme, Charisma und den essentiellen Dingen des Rocks ist "Rolling In Town" eine faustdicke Überraschung im Spätsommer 2015 geworden. Selbst wenn AC/DC in den kommenden Jahren wirklich in den verdienten Ruhestand gehen sollte, steht mit 42 DECIBEL eine Band in der Pipeline, die den Spirit und das Unbekümmerte der Australier bestens in die Moderne transportiert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp
