7TH REIGN - Fallen Empires
Mehr über 7th Reign
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Servants Of The Lost
- Unbeliever
- 7th Reign
- Fallen Empires
- Betrayed
- The Other Side
- Deliverance
- Requiem For The Dead
Exzellenter, epischer US Metal mit Anspruch.
Rockmusik aus Kanada ist immer etwas Besonderes. Ich verweise nur zu gern erneut auf RUSH, TRIUMPH, VOIVOD, SACRED BLADE, INTO ETERNITY oder HEAVEN'S CRY. EXCITER und ANVIL, sowie DEATH DEALER nicht zu vergessen. Eine Liste, die sich endlos fortsetzen ließe. Und bald schon werde ich auch 7TH REIGN in einer solchen Auflistung führen.
Gefiel mir schon der zwei Jahre alte Erstling ganz ausgezeichnet, so haben die Jungs um ex-EIDOLON-Shouter Brian Soulard bei "Fallen Empires" noch einmal eine Schaufel Qualität zugelegt. In erster Linie darf man einen deutlich verbesserten Drumsound attestieren. Dieser ist bis heute das größte Manko auf dem Vorgänger, da man dort das Gefühl hatte, es mit einer elektronischen Taktmaschine zu tun zu haben. Diese Scharte ist auch im Jahr 2009 noch nicht gänzlich ausgemerzt, aber auf "Fallen Empire" ballern die Klöppel deutlich druckvoller aus meiner Anlage.
Zum Glück ist dies die einzige Veränderung im Gesamtsound von 7TH REIGN, die auch heuer in der Schnittmenge von alten QUEENSRYCHE, CRIMSON GLORY und alten SAVATAGE frei von der Leber weg musizieren. Das ist melodisch, manchmal episch und immer extrem mitreißend. Die vorwiegend recht langen Kompositionen klingen zu keiner Sekunde langatmig, obwohl man gern einmal längere Instrumentalpassagen einbaut. Diese überzeugen aber durch sehr viel Eingängigkeit und stellen niemals eine Zurschaustellung der offensichtlich erstklassigen Musiker dar. Da wird selbst eine gänzlich instrumentale Nummer von überdimensionaler Spielzeit zum Hörvergnügen.
Brian erfreut mit seiner sehr kraftvollen Stimme, mit der er, sehr zur Freuden der Anti-Eunuchen-Fraktion, niemals in hohe Stimmlagen abdriftet. Stimmig zu den häufig im Midtempo angesiedelten Tracks, tobt er sich vorwiegend in tieferen und mittigen Lage aus und gibt den Songs so ihre leicht düstere Grundstimmung. Ebenso wie die geschickt eingesetzten Tasteninstrumente, die sogar in ihren Triolen-Momenten nicht auf bayrische Bergwandermelodien zurück greifen. Da werden vielmehr saftig-voluminöse Hintergrundteppiche verlegt, die für einen sehr vollen Gesamtsound sorgen. Ganz schön toll.
Wer auf die oben erwähnten Bands abfährt, sollte sich schnellstens eine Kopie diese kleinen Juwels sichern.
Anspieltipps: Unbeliever; 7th Reign; Deliverance; Fallen Empires
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae