9000 JOHN DOE - The Spirit Of The Firewolf
Mehr über 9000 John Doe
- Genre:
- Heavy Rock / Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Elevation PR / Prime Collective
- Release:
- 27.04.2018
- The Spirit
- Hated By Most
- Horns In The Shadows
- Snake River Riders
- The Cold Street Of London
- The Firewolf
- Hellstorm
- Beatdown Sunday
- Look At Me Now
- Rusty Nails
- Six String Shooter
Dänische Grooves nach landestypischer Tradition
Es gibt eigentlich nur wenige Heavy-Rock-Akteure aus unserem dänischen Nachbarstaat, die nicht früher oder später vom groovigen Sound einer Band wie KONKHRA oder ihren etwas rockigeren Nachkommen von HATESPHERE inspiriert sind. Die Mischung aus thrashigen Riffs, spärlichen Hardcore-Elementen und dreckigem Protzrock ist seit jeher ein echtes Signature-Phänomen aus dem hohen Norden, das prozentual von kaum einem Land mehr bedient wird als eben von Dänemark.
Bei 9000 JOHN DOE gibt es daher auch im zweiten Anlauf wenig Überraschendes, sondern eher vertraute Sounds in einem aufgefrischten Setting, das zwar keine echten Schlüsselreize mitbringt, aufgrund einer grundsoliden Performance und einem coolen Mix aus dezenter Melodik und dicken Riffs aber keine Schwierigkeiten haben dürfte, Liebhabern der etwas derberen Sounds sofort ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Band agiert zwar vorwiegend im Midtempo und bringt es folglich auf einen geringeren Anteil echter Thrash-Attacken, hat aber bei PANTERA, METALLICA und eben KONKHRA gelernt, wie man auch mit dosiertem Tempo einen fetten Punch hinbekommt, ohne direkt in Not zu geraten, explosive Vorstöße nachschieben zu müssen.
Ein Thema allerdings, das 9000 JOHN DOE nicht einfach so abstreifen kann, ist der Mangel an echter Abwechslung. Die Songs haben zwar ihre prägenden Charakteristika, doch in der Summe tendieren sie allesamt in die gleiche Richtung und scheinen von Variation nicht allzu viel zu halten. Das ist zwar insofern gut zu verkraften, als "The Spirit Of The Firewolf" keine Ausreißer nach unten hat, bringt auf Dauer aber leichte Verschleißerscheinungen mit sich, die auch mit der souveränen Darbietung nicht vollends kaschiert werden können.
Die zweite Platte der dänischen Energiebündel liefert in der Summe zwar reichlich coole Sounds, aber für die endgültige Perfektion reicht es auch diesmal nicht. Trotzdem: Wer einen anständigen Groove sucht, wird ihn auf "The Spirit Of The Firewolf" finden - zumindest für den Augenblick!
Anspieltipps: Snake River Riders, Six String Shooter
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes