ACOD - Versets Noirs
Mehr über ACOD
- Genre:
- Black Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 26.04.2024
- Habentis Malefica
- The Son Of A God (The Heir Of Divine Blood)
- A Thousand Lives In A Second
- May This World Burn
- Black Trip
Eine finstere Inszenierung par excellence.
Als Liebhaber melodischen Extrem Metals sollte man ACOD fortan auf dem Zettel haben - so viel steht nach der Begutachtung des neuen Albums dieser französischen Truppe schon einmal fest. Die Band aus Marseille kombiniert auf ihrem aktuellen Release die verschiedensten Spielarten des melodischen, aggressiven Edelstahls auf eine vertraute und doch sehr eigenständige Art und Weise und lässt vor allem Fans von NECROPHOBIC und DISSECTION nicht kalt.
Dabei ist ein Blick auf die Trackliste schon mit einigen Sorgen verbunden, schließlich startet ACOD mit dem 20-minütigen 'Habentis Malefica' in das neue Werk und stellt die Zuhörer gleich vor mehrere Herausforderungen. Vor allem ist es kaum möglich, die unzähligen Breaks und die rasanten Stimmungswechsel in diesem epischen Opener im ersten Augenblick zu greifen. Die Franzosen bemühen melodischen Death Metal, bringen viele kurzzeitige Schwarzmetall-Attacken rein, liebäugeln hin und wieder mit atmosphärischen, symphonisch unterlegten Parts, verlieren aber gegen jede Erwartung in keiner Passage des Songs den Faden. Statt dessen setzen sie direkt zu Beginn ein Statement, an dem sich die Band selbst nicht nur auf "Versets Noirs", sondern auch in Zukunft wird messen lassen müssen.
In der Folge geht ACOD ein wenig kompakter ans Songwriting, nicht jedoch, ohne zahlreiche Details in den Songs unterzubringen. Das Pendel schlägt ständig zwischen Black Metal und Todesblei aus, bombastische Versatzstücke bleiben Teil des Konzepts (wenn auch nicht sonderlich dominant bespielt), hin und wieder gibt es thrashige Riffs, und als wäre dies alles nicht schon genug, wirft man gerne ein paar ruhigere Interludien ein, um die darauffolgenden wuchtigen Parts noch besser in Szene setzen zu können. Dass hier definitiv keine Anfänger am Werk sind, braucht man wohl nicht weiter zu erwähnen.
Geschmackssicher endet "Versets Noirs" mit einem Cover von SAMAELs 'Black Trip', bei dem ACOD jedoch keine großen Risiken eingeht und letztlich sehr nah am Original bleibt. Bis hierhin ist die Gänsehaut jedoch ohnehin so stark ausgeprägt, dass man auf derlei Kleinigkeiten nicht mehr sonderlich achtet. "Versets Noirs" ist von Anfang bis Ende eine ziemlich wilde und doch sehr geniale Abfahrt und als Pendant zum neuen NECROPHOBIC-Album für diese Zielgruppe ein lohnenswerter Glücksgriff.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes