AC / DC - Rock Or Bust
Mehr über AC / DC
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Columbia (Sony Music)
- Release:
- 28.11.2014
- Rock Or Bust
- Play Ball
- Rock The Blues Away
- Miss Adventure
- Dogs Of War
- Got Some Rock 'n' Roll Thunder
- Hard Times
- Baptism By Fire
- Rock The House
- Sweet Candy
- Emission Control
Ein Young ersetzt den anderen. Sonst nichts Neues.<br />
Ein neues AC/DC-Album ist immer ein Fest. Für alle. Für die Fans sowieso, aber auch für die Kritiker, die der Band wieder attestieren werden, dass sie genauso klingt wie auf den letzten zehn Alben. Und wie immer haben sie natürlich recht, aber wer erwartet denn jetzt bei den Australiern noch irgendeine Entwicklung? Auf "Rock Or Bust" machen sie wieder genau das, was man von ihnen erwartet. Und wer das Jahrzehnte lang macht, muss das auch wollen und Spaß daran haben. Was man, wenn man will, auch hören kann. Denn die ersten beiden Songs der neuen Scheibe klingen nicht nach alten Männern, die nochmal ein paar Dollar verdienen wollen, sondern nach richtig nettem und absolut professionellen Hard Rock.
"Rock Or Bust" ist aber deswegen etwas Besonderes im AC/DC-Katalog, weil Malcolm Young krankheitsbedingt nicht mehr dabei ist. Er wird ersetzt durch einen neuen Young, nämlich Stevie, Malcolms und Angus' Neffen. Den Unterschied in der Rhythmusgitarre höre ich zu keiner Sekunde, aber Malcolms Arbeit stand ja auch immer sehr im Hintergrund.
Abgesehen davon gibt es keinerlei herausragende Neuigkeiten im Camp der Aussies. Gute Groover wie 'Dogs Of War', dessen Anfang mich seltsamerweise an JERUSALEMs 'Kamikaze Moth' erinnert, oder 'Hard Times' sind das, was man heute von AC/DC erwartet. Zwar klingen einige Songs wirklich stark nach Bandstandard, aber da sie diese Musik quasi erfunden haben, kann man ihnen aus 'Rock The Blues Away' oder 'Got Some Rock 'n' Roll Thunder' keinen echten Vorwurf machen. Überraschungen gibt es allerdings keine. Höchstens das coole 'Miss Adventure', das einen mitreißenden Basslauf hat.
Aber neben diesem Lied, dem Titelsong und der Single 'Play Ball' gibt es mit 'Baptism By Fire' und 'Emission Control' noch zwei weitere Volltreffer, und keinen wirklichen Ausfall. Auffällig ist, dass die Lieder durchgehend sehr kurz gehalten sind, teilweise sogar unter drei Minuten! Mutmaßungen über die Gründe dürfen angestellt werden. Ich glaube ja, weil sie sonst in der Setlist zur nächsten Welttour bei all den Klassikern keinen Platz finden würden. Doch der positive Effekt ist, dass keiner der Songs wirklich langweilig wird. Sie hören alle einfach auf, bevor das passieren kann. Clever gemacht, und das Resultat ist ein gutes AC/DC-Album. Tatsächlich hätte ich dieses Review auch bei den letzten vier Worten des vorhergehenden Satzes belassen können. Vielleicht noch ergänzt um: Macht mir sehr viel Spaß!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger