AEBA - Kodex V
Mehr über AEBA
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 25.04.2008
- Lux Ex Tenebris
- More Than Hate
- Nemesis - Lass sie brennen
- Seven Souls
- Lifecode Sin
- La Petite Morte
- Geist der Dekadenz
- The God Below Us
- De Adventu Antichristi Et Fine Mundi
- Ruins of Heaven
- King Or Slave
Vier Jahre lang haben sich die norddeutschen Schwarzheimer Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres in der Szene ganz gut aufgenommenen 2004er Albums "Shemhamforash" einzutrümmern, und nun liegt mit "Kodex V" die titelgemäß fünfte Langrille AEBAs vor, auf welcher die Truppe ihren Tugenden treu bleibt, ohne sich in besonders auffälliger Weise von ihren Wurzeln weg zu entwickeln oder die eng gesteckten Grenzen des Genres zu überschreiten. Im Wesentlichen getilgt wurden allerdings die einst wesentlich präsenteren Klänge vom Schlüsselbrett, so dass "Kodex V" die Holsteiner gitarrenorientierter, archaischer und somit härter erscheinen lässt, als dies noch früher der Fall war.
Nach der kurzen, an Edvard Griegs 'Halle des Bergkönigs' orientierten und mit den E-Gitarren sehr gut umgesetzten Einleitung entfalten sich über zehn teils in Englisch, teils in Deutsch gehaltene weitere Stücke aus traditionellem schwarzen Eisen, die jedoch immer wieder durch kleine, aber dennoch auffällige Stilelemente ein durchaus ansehnliches Spannungsniveau halten können. So begegnen uns bei 'More Than Hate' doppelläufige, harmonische Gitarren, bei 'Seven Souls' gibt es einige schöne akustische Arrangements mit geflüstertem Gesang, und nach dem schönen ausladenden Instrumental 'La Petite Morte' geht es im 'Geist der Dekadenz' ordentlich wuchtig zu, ohne dass sich die Gruppe dabei in unkontrolliertem Geschrubbe verlöre.
Dazu kommen noch merkliche Thrash-Kanten bei 'The God Below Us', markiger, aber wenig spezieller Kreischgesang, und fertig ist ein sehr ansehnliches schwarzmetallisches Werk, das allerdings weder für AEBA selbst noch für die Szene allgemein einen Meilenstein darstellt. Nochmal betonen möchte ich allerdings, dass die Gitarren immer wieder sehr positiv herausstechen und die Truppe sich so merklich über das Gros des Genres erhebt. Wer also neben den üblichen Verdächtigen unter den großen Namen auch mal einer Band eine Chance geben möchte, die er bisher nicht als Pflichtkauf auf dem Einkaufszettel hatte, der soll sich ruhig mal den Kieler Buben widmen.
Anspieltipps: Seven Souls, Geist der Dekadenz
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle