AK-11 - Legendary, Demonic & Invincible
Mehr über AK-11
- Genre:
- War Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 23.11.2011
- The Cleansing Stream
- Vechnyi Ogon'
- Slava Rossii
- Legendary, Demonic & Invincible
- Sniper's Glory ( Satan guides my aim)
- Shest' Shest' Shest' i Katuysha
Wölfe, Wodka und War Metal
Ein-Mann-Kapellen, die aus Australien kommen und sich dem Black Metal verschrieben haben, sind normalerweise ein guter Grund, um schreiend davonzulaufen, zumindest wenn man dabei an das tasmanische Projekt STRIBORG denken muss.
Im Falle von AK-11 aus Melbourne wird man allerdings sehr positiv überrascht. Auf dem ersten Demo "Legendary, Demonic & Invincible" überrascht das einzige Bandmitglied Valak mit düsterem Schwarzmetall, das stark an die letzten beiden Studioalben von BURZUM erinnert. Auch wenn nach eigener Aussage in erster Linie die russische (Kriegs-)Geschichte und eurasische Folklore Pate gestanden haben sollen, sind die musikalischen Parallelen zu den skandinavischen Großmeistern wesentlich größer. Allerdings kann man als deutscher Otto-Normal-Verbraucher sowieso nicht russisches und norwegisches Gekeife auseinanderhalten. Im Grunde ist das aber alles auch nur Haarspalterei, denn dieses Demo macht in erster Linie Spaß - egal, auf wen oder was man sich hier bezieht.
Direkt die ersten Songs 'The Cleansing Stream' und 'Vechnyi Ogon' versetzen Fans des traditionellen War Metal in Ekstase, vor allem da neben Geballer auch stets Platz für melodische Klangstrukturen ist. Der oft schwierige Balanceakt aus Melodie und Brutalität wird hier sehr ausgewogen gestaltet und ein Abdriften in Stufen Sphären sinnloser Blast-Beats wird zum Glück vermieden.
Auch die Songlängen gehen durchaus in Ordnung. Mit knapp sieben Minuten ist der Rausschmeißer 'Shest' Shest' Shest' I Katyusha' der längste Titel der Scheibe und langweilt dennoch nicht. In diesem Punkt erweist sich die Tatsache, dass Valak sich alleine um alles kümmern kann, als Vorteil, da das Gesamtwerk wie aus einem Guss klingt und in sich sehr homogen ist. Leider vermisst man dafür einen richtigen Drummer und einen Bass, der generell in Homestudio-Black-Metal seit Jahren immer mehr an Bedeutung verliert. Dagegen sind Gesang und Riffing sehr ausgereift und machen Lust auf mehr.
Dieses erste Demo von AK-11 ist ein verheißungsvolles Debüt und sollte Fans im Black Metal Untergrund aufhorchen lassen. Denn wer russische Lyrics, eine martialische Kriegsthematik und generell alles mag, was noch kein Kommerz geworden ist, ist gut beraten "Legendary, Demonic & Invincible" eine Chance zu geben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner