ASP - Die Zusammenkunft E.P.
Mehr über ASP
- Genre:
- Elektro
- Label:
- Trisol
- Milk (Exclusive Track)
- Sing Child (Dark-Dance Remix by CENOBITA)
- Imbecile Anthem (Duett feat. Sara Noxx)
- Schwarz (Exclusive Cover-Version by SAMSAS TRAUM)
- The Little Big Man (Remixed by HUNGRY LUCY)
- Kokon (Duett feat. Rig (JANUS))
- Maybe (Remixed by THE DUST OF BASEMENT)
- Dancing (aTommyzed Mix by DJ Tommy)
- Fading Away (Onkelmix by PILORI)
- Schwarzer Schmetterling (Evil Side Remix by SIECHTUM)
- Versuchung (Duett feat. Tina Kögel and Mozart)
Der Mann mit dem seltsamen Make-Up (mich erinnert es immer noch an ein in die Hose gegangenes Corpse-Painting), ASP, hat sich dazu entschlossen, nach zwei eher unterschiedlich bewerteten Alben – die einen lieben sie, die anderen lachen darüber – mit keinem neuen Longplayer, sondern einer EP angefüllt mit Remixen, Neuversionen und -aufnahmen seiner beiden vergangen Werke anzutreten. Dazu hat sich der Herr neben einer Vielzahl seiner Trisol-Labelkollegen wie JANUS, SAMSAS TRAUM, CENOBITA und SIECHTUM auch die Kumpels von UMBRA ET IMAGO eingeladen, mit denen er schon mehrere Touren absolvierte.
Ich selbst frage mich ja immer wieder, warum diverse Bands stets Remix-Alben auf den Markt werfen müssen, denn bis auf ein paar seltene Fälle (wie beispielsweise "Re_Laborat" von DAS ICH) fällt das Ergebnis meistens eher mäßig bis schlecht aus. "Die Zusammenkunft EP" siedelt sich bei dieser Betrachtungsweise irgendwo in der Mitte an, denn zwar offenbaren neuabgemischte und arrangierte Versionen wie das von SAMSAS TRAUM diabolisch vertonte "Schwarz", das mit kräftiger Gitarre gewürzte "Kokon" im Duett mit Rig von JANUS und das von PILORI folklorisch umgemünzte "Fading Away" (leider etwas langatmig geraten) neue interessante Details, aber wer braucht schon härter zu (Elektro-)Werke gehende Fassungen der ASP-Clubhits "Sing Child" und "Schwarzer Schmetterling", die noch dilettantischer klingt als die Originale, ein in Schwerelos-Synthies ertrinkendes "Maybe", oder ein mit nervig-breiigen Industrial-Sounds versehenes "Dancing".
Am besten gelungen erscheinen da noch der einzige exklusiv neue Track auf der CD, nämlich das düstere "Milk", und das finale, im Duett mit UMBRA-Mozart (und es rrrrollt das Teutonen-Rrrrrrrrrr) und dem anmutigen Geigenspiel von CHAMBERs Tina Kögel dargebrachte "Versuchung".
Wer ASP - ob nun wegen seinem Erscheinungsbild oder seiner streckenweise doch ziemlich lachhaften musikalischen Ergüsse - schon seit jeher als Lachnummer angesehen hat, der wird auch garantiert gut ohne "Die Zusammenkunft EP" leben können. Wer jedoch auf diese Art von Elektro steht und auch Gefallen an Acts wie UMBRA ET IMAGO, WITT oder einer der aufgeführten, zum Remixen angetretenen Bands findet, könnte hier ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: Milk, Schwarz, Kokon, Versuchung
- Redakteur:
- Kathy Schütte