A CANDELA LIE - The Beauty In Detail
Mehr über A Candela Lie
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.01.2012
- Age Of Enlightment
- Road To Omega
- Threats To Morality And Social Law
- Una Carta Del Diablo
- The Ninth Day
- Villains -3, Heroes -0
- Seven Lives
- Conscientia
- A Letter To The Morning Star
Erstklassiger Untergrund-Newcomer von Down Under
A CANDELA LIE ist eine australische Band, die noch tief im Untergrund verwurzelt ist und mit "The Beauty In Detail" ihr erstes, sehr vielversprechendes Album vorlegt.
Die neun Songs (inkl. eines kurzen Interludiums) darf man ganz grob durchaus als Progressive Rock einordnen, der seine Einflüsse allerdings aus ganz verschiedenen Ecken nimmt. Man hört Zutaten aus der Moderne, dem klassischen Prog Rock, dazu gibt es immer wieder mal Flamenco-Parts, die die Chose noch einmal auflockern.
Doch fangen wir einfach mal vorne an. Schon der Opener 'Age Of Enlightment' bietet in fünf Minuten mehr Abwechslung als andere Bands auf einem Doppelalbum. Das ruhige Pianointro wird von zurückhaltenden Riffs abgelöst, nur damit der dramatische Gesangspart einen gefangen nimmt. Im Hintergrund gibt es corige Backings, die aber im Mix so weit zurückgefahren wurden, dass sie nicht stören. Und wenn dann nach gerade einmal etwas mehr als zwei Minuten ein herrlicher Tribal-Part mit anschließenden Flamenco-Gitarren den Hörer staunen lässt, ist diese Tour gerade erst beim Bergfest angekommen. Das eigentlich Verblüffende ist aber, dass der Song zu jeder Sekunde flüssig und unbeschwert wirkt. Hier ist nichts zerfahren oder verkopft, sondern alles logisch und nachvollziehbar.
Eine Eigenschaft, die A CANDELA LIE auch in den restlichen Songs beibehält. Alle Songs sind in sich schon enorm abwechslungsreich, überzeugen aber mit klaren Strukturen und griffigen Melodien. Der beinahe gesprochene Part in 'Threats To Morality And Social La' darf gar nicht anders klingen, das weinende Gitarrensolo darf ebenso nur an dieser Stelle auftauchen. Das gehört alles einfach so. Das gilt auch für die kurz durchschimmernden Bläser, die im letzten Teil des Songs in Verbindung mit Flamenco-Gitarren Erinnerungen an SPOCK'S BEARDs 'Senor Valasco's Mystic Voodoo Love Dance' wecken. Ein viel größeres Kompliment kann ich eigentlich gar nicht machen.
Ich könnte hier jetzt tatsächlich auch jeden anderen der Songs rausnehmen und ihn beschreiben, aber ich begnüge mich damit darauf hinzuweisen, dass ihr auf der Homepage der Band das komplette Album anhören könnt. Und wer auf klassischen oder modernen Progressive Rock, Alternative Rock oder Flamenco steht, sollte das tun.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk