A COLOUR COLD BLACK - Pull It Up
Mehr über A Colour Cold Black
- Genre:
- Grunge
- Label:
- PIU / CodeXPress
- Release:
- 04.10.2004
- Pull It Up
- Autumn Leaves
- Under The Sky
- I´m Wearing You Deep Inside Like A Cancer
- 1810 Nights
- Centrifuge
- Give It Sense
- Ambigous In Amber
- Calling Generation Info
- Ugly Side
- Falling In A Hole
- Leere
- 21 Jump Street
Das Marburger Trio A COLOUR COLD BLACK rockt tatsächlich, das muss man ihnen schon zugestehen, doch welche "Vision" sie haben, ist mir auch nach mehrmaligem Hören der CD immer noch ein Rätsel. Besonders originell ist es nicht, dafür bedienen sie sich doch zu sehr bei NIRVANA und PEARL JAM, doch der Sound ist klasse, was man gerade heutzutage bei den meisten Bands (auch "alte Hasen" sind davon betroffen) nicht immer behaupten kann. Aufgenommen wurde das Teil in Wunstorf von Niki Höning (v.,b.), Malte Starke (v.,g.) und Jan Starke (dr.).
Der Opener ‘Pull It Up’ rockt auch schon mächtig los. Bei ‘Autumn Leaves’ hat sich das Trio doch zu sehr an PEARL JAMS ‘Rearviewmirror’ orientiert, was aber nicht unbedingt negativ aufgefasst werden sollte. Dafür ist das Lied mit zu guten Hooklines gespickt. Dieses hohe Niveau kann mit ‘Under The Sky’ locker gehalten werden. Vor allem das Bassspiel von Niki passt sehr gut zum Lied. ‘I´m Wearing You Deep Inside Like A Cancer’ hätte nicht nur allein vom Songtitel her auf NIRVANAS "In Utero"-Album gepasst. Was auf einigen anderen Songs auch zu finden sein wird, ist der im Duett vorgetragene Refrain von Niki und Malte. Leider gibt es auch ein paar Aufälle zu verzeichnen. Vor allem ‘Centrifuge’ und ‘Give It Sense’ dröhnen eher unharmonisch aus den Boxen, und können nicht so mitreißen wie die anderen Stücke auf der CD. Mit dem wiederrum an NIRVANA angelehnten ‘Ambigous In Amber’ kann das Trio erneut die Kurve nehmen und befindet sich auf der richtigen Bahn. Das groovige ‘Calling Generation Info’ überzeugt mit einem fetten Beat und zeigt, dass die Jungs auch einen guten Draht zu genialen Melodien haben. Die Halbballade ‘Ugly Side’ geht in die selbe Richtung und glänzt vor allem von Nikis gefühlvollem Gesang. Gerade in dem Stück erinnert er mich in den tiefen Tonlagen ein bisschen an James Hetfield. Beim Anfang von ‘Falling In A Hole’ lassen wieder NIRVANA recht herzlich grüßen. Vor allem das fette Bassspiel erinnert nicht nur bei diesem Stück oft an Krist Novoselic. Das deutschsprachige ‘Leere’ erinnert vom Riff her sehr stark an ‘100 %’ von SONIC YOUTH. Als Hidden Track gibt´s noch ´ne Coverversion namens ’21 Jump Street’. Schätze mal, dass es die Titelmelodie von der gleichnamigen Serie mit Johnny Depp ist.
Zwar ist der Gesang auf manchen Liedern arg schräg (ob mit Absicht oder net kann ich jetzt so nicht erklären), doch sowohl das Songwriting als auch die Instrumentierung gehen auf jeden Fall voll in Ordnung. Hinzu kommt ein absolut warmer Sound, der dem Album das gewisse Etwas gibt. Man nehme NIRVANA (70 %), PEARL JAM (20 %), KYUSS (5 %) und SONIC YOUTH (5 %) und fertig ist das Album. Macht 100 % reines, pures und unverfälschtes Grungevergnügen.
Anspieltipps: Autumn Leaves, Under The Sky, Calling Generation Info, Leere
- Redakteur:
- Tolga Karabagli