A CONSTANT STORM - Halls Of Alabaster
Mehr über A Constant Storm
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenverlag
- Release:
- 15.08.2025
- Alabaster
- One Day Away
- The Ballad Of Captain Flint
- Song Of Praise / The Spark
- Hymn To The Sleep Deprived
- Coming Home
Eine originelle, nicht durchgängig überzeugende Scheibe.
A CONSTANT STORM ist das Projekt des in Hamburg ansässigen portugiesischen Musikers Daniel Laureano. Soeben ist mit "Halls Of Alabaster" das vierte Album des Projektes erschienen, das eine Geschichte über eine vermutlich nicht ganz freiwillige Reise und das Zurechtfinden in einer neuen Umgebung erzählt. Daniel Laureano hat die Musik geschrieben, gesungen und die meisten Instrumente gespielt.
Die Musik auf "Halls Of Alabaster" folgt nicht vorgegebenen Stilrichtungen, sondern zeigt individuelle Züge. Zu hören ist ein leicht pathetischer Mid-Tempo-Rock, der eher episch (das heißt hier erzählerisch, nicht im Sinne des Epic Metals) als griffig und liedhaft daherkommt. Bemerkenswert ist, dass Stellen voller Instrumentierung einschließlich Streicherklängen sich mit reduzierten Abschnitten, in denen zum Beispiel eine akustische Gitarre oder der Gesang im Vordergrund stehen, abwechseln. Aber auch beim großen orchestralen Einsatz weist die Musik eine transparente Gestaltung auf. Diese Herangehensweise ermöglicht einige überraschende Wendungen, die aufhorchen lassen. Wenn man sich von gängigen Vorstellungen leiten lässt, wird man auch bei diesem Album durch das Cover auf eine falsche Fährte gelockt.
Ein Schwachpunkt ist der Gesang. Laureano hat eine dünne Stimme, die man eher im Pop als im Rock erwarten würde, und einen schweren Akzent. Zudem sind bei A CONSTANT STORM wie auch bei einigen neueren anderen Bands die Gesangsmelodien schwächer als diejenigen der instrumentalen Partien. Zwar findet sich bei dem ohnehin recht guten Quasi-Titelstück 'Alabaster' auch in dieser Hinsicht ein besseres Beispiel, aber manchmal mangelt es diesbezüglich, am stärksten wohl bei dem argen Geleier in 'The Ballad Of Captain Flint' und 'Coming Home'.
"Halls Of Alabaster" punktet mit seiner eigenständigen Machart. Auch finden sich so manche interessante Ansätze in den Kompositionen und Arrangements, die teilweise hörenswert umgesetzt sind etwa in 'Hymn To The Sleep Deprived', teilweise aber auch zu sehr im eigenen Saft schmoren. Besonders das zehnminütige 'Song Of Praise / The Spark' scheint phasenweise nicht von der Stelle zu kommen. Vielleicht leidet A CONSTANT STORM ebenso wie einige weitere Ein-Mann-Projekte an einem Mangel an Selbstdistanz, dem ein kritischer Blick von außen gutgetan hätte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser