A LIFE ONCE LOST - A Great Artist
Mehr über A Life Once Lost
- Genre:
- Modern Metal
- Label:
- Ferret / Soulfood
- Release:
- 12.01.2007
- Surreal Atrocities
- Cavil
- The Change Came Suddenly
- Nevermore Will I Have An Understanding...
- ...In Anything Under The Sun
- Maudlin
- Pious
- The Wicked Will Rot
- Overwhelming
Vor langer Zeit, im Jahre 2004, veröffentlichte das Label Deathwish "A Great Artist", das damals aktuelle Album der Krachmacher A LIFE ONCE LOST. Dieses Werk war nach eigener Aussage der Band ein wahrer Meilenstein in ihrer Karriere, verkaufte sich wunderbar und ging dann vor einigen Jahren out of print. Grund genug für Ferret, eben genau diese Scheibe nun noch einmal zu veröffentlichen - natürlich mit der Hoffnung, an den damaligen Erfolg anknüpfen zu können.
Tasten wir uns also einmal an das Album heran: Das Cover selbst sieht schonmal sehr eindrucksvoll aus. Gestaltet wurde es außerdem von niemand geringerem als Jacob Bennon, besser bekannt als Sänger der Hardcore-Truppe CONVERGE. Moment, CONVERGE? Da schwahnt mir und meinen zarten Öhrchen doch sofort Böses. Diese Erwartungen werden nach Einlegen der CD und Drücken der Playtaste auch sofort erfüllt, denn A LIFE ONCE LOST fassen hier niemanden mit Samthandschuhen an. Es wird gekracht, gedonnert und gezerrt, und bei Sänger Snake hatte sich vor den Aufnahmen wohl so einiges an Aggressionen angestaut, denn er schreit als wäre er gerade aus einer Klapse entflohen. "Psychopathenfutter", so heißt es schon im Infomaterial, und besser könnte man "A Great Artist" auch wohl nicht mit einem Wort beschreiben. Lediglich bei '...In Anything Under The Sun' gibt es sowas wie eine kleine Verschaufpause, danach wird aber für den Rest des Albums kräftig weitergewalzt. Auch textlich geht es ebenso rabiat zu wie musikalisch, 'Maudlin' erinnert stark an eine Vergewaltigung und auch bei den restlichen lyrischen Ergüssen geht es nicht ums Blümchen pflücken.
Der Vergleich mit einer der großartigsten Bands unserer Zeit drängt sich bei A LIFE ONCE LOST geradezu auf: MESHUGGAH. MESHUGGAH-Fans werden beim Hören des Albums wahrscheinlich irgendetwas zerschmettern und lauthals "Ideenklau" brüllen und ja, ganz unrecht haben sie nicht. Trotzdem erfreut es den Hörer, wenn man bei "A Great Artist" nicht nur dumm zugedröhnt wird, sondern immerhin ab und an einige interessante Soli und Tempowechsel erspähnen kann, wo diese letztendlich herkommen wird fast schon zur Nebensache. Leute, die auf härtere Sachen wie CONVERGE, DILLINGER ESCAPE PLAN oder DEADGUY stehen, sollten hier auf alle Fälle mal reinhören. Für Andere ist das Album eher mit Vorsicht zu genießen, immerhin will man nicht enden wie der anscheinend an staker Migräne leidende Mann auf dem Cover.
Anspieltipps: ...In Anything Under The Sun, Surreal Atrocities, Pious
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel