A PALE HORSE NAMED DEATH - And Hell Will Follow Me
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2011
Mehr über A Pale Horse Named Death
- Genre:
- Dark Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 17.06.2011
- And Hell Will Follow Me
- As Black As My Heart
- To Die In Your Arms
- Heroin Train
- Devil In The Closet
- Cracks In The Walls
- Bad Dream
- Bath In My Blood
- Pill Head
- Meet The Wolf
- Serial Killer
- When Crows Descend Upon You
- Die Alone
Das bleiche Pferd namens Tod mag offensichtlich ALICE IN CHAINS und TYPE O NEGATIVE.
Letzteres verwundert kaum, war doch Bandkopf Sal Abruscato bereits bei den ersten drei TYPE O NEGATIVE-Alben (wie übrigens auch bei den ersten beiden LIFE OF AGONY-Scheiben) mit von der Partie. Während er bei den genannten Bands als Schlagwerker fungierte, tritt er bei "seiner" Band A PALE HORSE NAMED DEATH als Sänger und Gitarrist in Erscheinung. Komplettiert wird die Truppe u.a. mit Axeman Bobby Hambel von BIOHAZARD und an den Drums interessanterweise mit Johnny Kelly von TYPE O, der als damaliger Roadie den Platz an der Schießbude bei den Mannen um Pete Steele einnahm, als Sal die Band nach dem "Bloody Kisses"-Album verließ.
Die ersten Songs der Platte sind richtig gut geraten, sei es das eindringliche 'As Black As My Heart', 'To Die In Your Arms' mit typischem TYPE O-Riffing oder 'Heroin Train', welches sehr dynamisch und fast schon ruppig daherkommt. Auch 'Bath In My Blood' ist noch einmal eine schön schnittige Nummer mit wuchtigem Drumming. Danach schleichen sich allerdings ein paar Schwächen ein, die Songs fallen nicht mehr so zwingend aus - Nummern wie 'Pill Head' und 'Meet The Wolf' wirken recht zäh und lassen die nötige Spannung vermissen. Das ist halt der Nachteil, wenn man alle guten Nummern an den Anfang packt - als Hörer erwartet man dann, dass es auf diesem Niveau weitergeht. Wenigstens mit dem leicht melancholischen 'Die Alone' setzt man noch einmal einen gelungenen Schlusspunkt.
Was "And Hell Will Follow Me" vor allem auszeichnet, ist du gelungene Verquickung aus düsterer Atmosphäre und metallischer Wucht, die sich manchmal gar in Richtung Doom entfaltet, was neben aller Eingängigkeit und teils bedrückender Schwere immer wieder für kraftvolle Momente sorgt. Doch auch wenn A PALE HORSE NAMED DEATH das Tempo drosseln, was speziell bei 'As Black As Your Heart', 'Devil In The Closet' und natürlich 'Die Alone' wunderbar funktioniert, kann man sich dem einnehmenden und zugleich recht düsteren Charme zumeist nicht entziehen. Daneben ist es insbesondere der getragene, leicht nölige Gesang, der an ALICE IN CHAINS bzw. deren ehemaligen Sangeskünstler Layne Staley (R.I.P.) erinnert, auch wenn sich der Grunge-Anteil ansonsten in Grenzen hält.
Als Debütalbum ist "And Hell Will Follow Me" aller Ehren wert, wobei man bei der Besetzung auch nichts Mittelmäßiges erwarten durfte. Die Scheibe zelebriert nicht nur eine recht düster und stellenweise schwerfällig (im positiven Wortsinne) ausgefallene Rock-/Metal-Melange, sondern hat auch einiges an Abwechslungsreichtum zu bieten. Nur zum Schluss hin gerät das Ganze leider recht arm an Höhepunkten (sonst wäre hier definitiv eine höhere Note fällig gewesen), aber insbesondere die herausragenden Stücke 'As Black As My Heart', 'Heroin Train' und 'Cracks In The Wall' sollten an den oben genannten Referenzbands Interessierte auf jeden Fall mal reinhören lassen.
Anspieltipps: As Black As My Heart, Heroin Train, Cracks In The Wall
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer