A SOUND OF THUNDER - Out Of The Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über A Sound Of Thunder
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nightmare Records
- Release:
- 30.03.2012
- The Day I Die
- The Nightwitch
- Kill That Bitch
- Murderous Horde
- A Sound Of Thunder
- Out Of The Darkness
- Calat Alhambra
- Fight Until The End
- This Too Shall Pass
- Discovery
Hier donnert es klassisch.
Für den Teig nehme man 500ml BLACK SABBATH, rühre fünf Esslöffel IRON MAIDEN hinein und schmecke mit etwas JUDAS PRIEST ab. Während der Teig ruht, rühren wir aus gleichen Teilen DORO und BENEDICTUM eine Soße, fügen etwas NIGHTWISH hinzu, und geben das Ganze über den Teigklops. Dieses ist eine solide Basis für zahlreiche Speisen, die von Doom über traditionellen Metal bis hin zu balladesken Tönen zahlreiche Geschmacksrichtungen abdeckt und einer breiten Masse gut munden dürfte.
So, oder so ähnlich, dürften A SOUND OF THUNDER entstanden sein. Wobei das Rezept möglicherweise nicht so geplant war, aber im Rückblick des Albums "Out Of The Darkness", ihr eigentlich zweites, aber das erste, das über ein Label veröffentlicht wird, diesen Eindruck erweckt. Das ist nun aber kein Grund, die Nase über diese metallische Hausmannskost zu rümpfen, man darf eben nur kein Gourmet-Menü erwarten, das man noch in Monaten preisen wird.
Doch da des Deutschen liebste Speise die Currywurst ist, nehmen wir dieses Album doch einmal genauer unter die Lupe. Das herausragendste Merkmal ist Nina Osegueda. Wow, eine kraftvolle, brillante Stimme, ohne operettenhaft zu werden. Erstaunlich. Warum? Weil Nina eine klassische Ausbildung hat und sogar an der Washington Oper aufgetreten ist. Aber hier holt sie die Röhre raus und gibt den Songs einen kraftvollen, manchmal sogar aggressiven Anstrich, ohne den weiblichen Touch zu vernachlässigen.
Aber gute Vocals ohne gute Songs wären auch nicht genug, und gerade die epischeren Songs wie 'Calat Alhambra' erinnern mich gelegentlich an RAINBOW und lassen das Altrockerherz hüpfen. Stilistisch ist "Out Of The Darkness" dabei ausgesprochen variabel geraten, fast schon so weit, dass einige Songs nicht einmal mehr von der gleichen Band klingen, wäre da nicht Ninas Stimme.
"Out Of The Darkness" ist ein klassisches Rezept in moderne Abwandlung, gut gewürzt und schmackhaft. Als ob man Omas Kochbuch aufschlägt und den Löffel schwingt. Da kommen häufig tolle Sachen heraus. Nur mit Nouvelle Cuisine hat das dann natürlich nichts zu tun. Trotzdem lecker.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger