A SOUND OF THUNDER - Tales From The Deadside
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2015
Mehr über A Sound Of Thunder
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Mad Neptune Records
- Release:
- 25.09.2015
- Children Of The Dark
- Sandria (Carry On)
- Can't Go Back
- Deadside
- Tower Of Souls
- Losing Control (The Unquiet Shadow)
- Punk Mambo
- Alyssa (Life In Shadows)
- Tremble
- End Times
Voodoo-Metal der Extraklasse
A SOUND OF THUNDER hat sich in den vergangenen Jahren völlig unabhängig von jeglichen Plattenfirmen, Promo-Agenturen und anderen Helfern eine große Fanschar erspielt, über soziale Netzwerke und klassische Mund-zu-Mund-Propaganda. Diese Fans sprangen nun bereitwillig in die Bresche, als es darum ging, das neueste Album "Tales From The Deadside (Music Inspired By Shadowman)" mit Hilfe von Kickstarter zu finanzieren. Es kam ein erkleckliches Sümmchen zusammen, mehr als so manche Plattenfirma heute noch als Vorschuss locker machen würde, und bereits kurz danach bekamen Fans das Album zu hören.
Dabei handelt es sich, wie der Titel bereits verrät, um ein Konzeptalbum, das auf den Shadowman-Comics basiert, einer Geschichte um Voodoo, vertriebene Geister und noch vieles mehr. Mit entsprechendem Artwork aus den Comics versehen wird die Geschichte auf dem Album in zehn Liedern erzählt, von einigen kurzen Erzählpassagen unterbrochen, die jedoch niemals stören.
Doch kommen wir zu der Musik auf "Tales From The Deadside", denn die hat es in sich. Klassischer Heavy Metal steht auf dem Speisezettel, dominiert von der tollen Sängerin Nina, die stimmlich locker in der Champions League momentaner Metal-Frontfrauen mitspielt. Die Songs sind oftmals etwas vertrackter, die Melodien belohnen das zweite oder auch dritte Hinhören mit vielen schönen Details und bleiben dennoch schnell hängen. Dazu gibt es wirklich feine Instrumentalleistungen an allen Instrumenten und eine gelungene Produktion. Angefangen bei dem wuchtigen 'Children Of The Dark', über das Melodiewunder 'Can't Go Back', das epische 'Tower Of Souls' bis zum abschließenden, doomigen 'End Times' hat die Band eine ganze Reihe starker Nummern komponiert, aus denen das wunderschöne 'Alyssa (Life In Shadows)' und das irrwitzige 'Punk Mambo)' mit Saxophon-Einsatz noch weiter herausragen. Alle Lieder funktionieren auch alleine, doch zusammen schafft es das Konzeptalbum tatsächlich, eine übergreifende Stimmung zu erschaffen und den Hörer in seinen Bann zu ziehen.
Damit lässt A SOUND OF THUNDER vergleichbare Bands wie HUNTRESS oder auch neuere CRYSTAL VIPER weit hinter sich und liefert mit "Tales From The Deadside" ein Highlight im traditionellen, leicht progressiven Heavy Metal ab, das Ansprüche auf einen Platz in der Jahres-Top-10 erhebt. Wer mit dieser Art Musik etwas anfangen kann und nicht bereits den Kickstarter unterstützt hat, sollte dringend zugreifen und eine außergewöhnliche Band unterstützen, die ihren ganz eigenen Weg geht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst