A TEMPERED HEART - Loneliness and Mournful Lights
Mehr über A Tempered Heart
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 26.05.2014
- Defiant
- Under Your Silent Shadow
- The Distance In The Sand
- An Old Brief Letter
- In Your Blackened Arms
- Doomsday Particle
- Sink Into Oblivion
- Redemption Throught Scars
- Loneliness and Mournful Lights
- At The Immense Shore
- Where The Ocean Lies
- Nunca Volverás
Zur falschen Zeit am richtigen Ort.
"Loneliness And Mournful Lights", was übersetzt so klingt wie der Titel einer neuen Seifenoper auf ARD, ist in Wahrheit der Nachfolger von "An Eerie Sense of Calm", dem 2012er Album von A TEMPERED HEART. Wem, so wie mir, der Bandname bis dato noch nicht so geläufig war, sollte kurz die Ohren spitzen: Die Jungs kommen, wie in diesem Subgenre vielleicht unüblich, aus dem sonnigen Spanien und haben sich mit Herzblut und südländischer Hingabe den melancholischen Gothic-Metal-Klängen verschrieben. Wie bereits auf dem Vorgänger tritt A TEMPERED HEART auch zwei Jahre später sehr nachdenklich und bisweilen auch düster an ihr Unterfangen und weiß trotz der sonnigen Jahreszeit durchaus zu gefallen.
"Loneliness And Mounful Lights" schafft einen guten Spagat zwischen Hoffnung, Entspannung und Verzweiflung: Der stetige Wechsel zwischen den drei Elementen schimmert beim Opener 'Defiant', 'Under Your Silent Shadow', das verträumte Instrumental 'Doomsday Particle', sowie 'Redemption Through Scars' und mit Abstrichen auch 'At The Immense Shore' am deutlichsten hervor. Die Stimme des Frontmannes erinnert nicht selten an Matt Barlow, hat aber dennoch eine eigene Note, und musikalisch verschärfen die Katalanen mit elektronischen Spielereien die bedrückende Atmosphäre auf diesem Zwölfteiler. Eben jene ist es, die bei A TEMPERED HEART eh oberste Priorität hat. Mit 'An Old Brief Letter' und dem schlichtweg tollen 'Sink Into Oblivion' hat man im weiteren Verlauf überdies noch zwei amtliche Hits im Repertoire, die derart sicherlich ein breiteres Publikum abdecken könnte.
Auch wenn der Band am Ende ein wenig die Puste ausgeht und der Rundling eine Metal-Version von 'Nunca Volverás' nicht unbedingt gebraucht hätte, macht dieser zwischenzeitlich doch einen guten Eindruck. A TEMPERED HEART weiß, wie man Melancholie, Beklemmung und Einsamkeit homogen auf ein Album packt und auf die emotionale Menschheit loslässt. Auch wenn sich die tristen Herbsttage sicherlich eher zur Veröffentlichung angeboten hätten, heißt das nicht, dass die Spanier das Ding komplett gegen die Wand fahren, im Gegenteil. In einigen Monaten kann man "Loneliness And Mournful Light" schließlich immernoch auf sich wirken lassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp