AARDVARK - Tough Love
Mehr über Aardvark
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 15.03.2024
- Ankh
- Tough Love
- Don't Call Me a Liar
- Fire
- Destructor
- Fight Back
- Killer
- The Dream Is Nearly Over
- Too Old to Cry
Solider Einstand der regressiven Metaller.
Habt ihr euch auch schon beim Kruschen in CD-Kisten auf Festivals gewundert, was dieses komische Artwork soll? Und dann noch der Name... Das erste Album der Australier AARDVARK fällt auf jeden Fall auf! Die Jungs, die in ihrer Heimat schon mit Größen wie CIRITH UNGOL und RIOT CITY auf der Bühne standen, haben bisher zwei Singles veröffentlicht. "Tough Love" ist nun die erste Studioscheibe. Beim rührigen Kultlabel Dying Victims erscheint diese Platte, die es natürlich sowohl auf CD als auch als Vinyl gibt.
Der regressive Metal ist völlig rückwärtsgewandt und verachtet jegliche gegenwärtige Trends. Was mir gefällt sind die Twin-Gitarren, die ganz laut den späten Siebzigern und frühen Achtzigern hinterhersingen! Wer da auf die Klänge von IRON MAIDEN oder THIN LIZZY steht, der dürfte große Freude am Klangbild haben. Auch die Produktion ist eine NWoBHM-Huldigung geworden. Stellt euch vor, der Metal hätte sich nach 1984 nicht mehr weiterentwickelt, dann könnt ihr euch in etwa vorstellen, wie "Tough Love" klingt. Leider kann der Sänger, Ed Vaark, das Niveau der Instrumentalfraktion aus meiner Perspektive nicht ganz halten. Er klingt sehr schnodderig, und ich behaupte mal: Das ist auch so gewollt. Für mich wäre ein höherklassiger Gesang aber sicher ein Upgrade.
Die Songs sind schon gut geraten, aber haben noch nicht das Hitpotential, um sich sofort in die Gehörgänge zu fräsen. Hier darf die Band mit der Zeit noch eine Schippe zulegen. Insgesamt bleibt so ein etwas ambivalenter Eindruck. Während ich die absolute Rückwärtsgewandtheit, das Klangbild und die Gitarren liebe, und der herrlich skurrile Eindruck des Artworks natürlich ein Pluspunkt ist, so fehlt mir doch der wirklich hochklassige Gesang. Und ein paar mehr Hits würden auch nicht schaden. Guter Einstand, aber ich glaube: Da geht auf dem zweiten Album noch mehr!
Anspieltipps: Tough Love, Fire.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer