AARON, LEE - Fire And Gasoline
Mehr über Aaron, Lee
- Genre:
- Melodic Rock / AOR / Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Big Sister Records/ILS/Caroline
- Release:
- 25.03.2016
- Tomboy
- Fire And Gasoline
- Wanna Be
- Bittersweet
- Popular
- 50 Miles
- Bad Boyfriend
- Heart Fix
- Nothing Says Everything
- If You Don’t Love Me
- Find The Love
Gediegenes Comeback der früheren "Metal Queen"
Vor mehr als 30 Jahren wurde die Kanadierin als "Metal Queen" mitunter abgöttisch verehrt und das keineswegs lediglich aufgrund der durchaus ansprechenden Musik auf dem gleichnamigen, im Jahr 1984 erschienen Album. Man verzeihe uns (sprich, der seinerzeit gerade pubertierenden männlichen Fanschar) die von den ersten Testosteron-Ausschüttungen gelenkten Triebhaftigkeiten. Doch speziell die waren es, die uns Lee AARON auf besagtem Cover als "Sister" von Onkel Joey, ähem, schmackhaft machten.
Doch das ist alles Schnee von gestern, die Dame hat derlei offenkundig plakative "Verkaufsargumente" längst nicht mehr nötig und ist selbstredend ebenso gereift wie ihre seinerzeitigen Fans. Nach der Trennung von ihrem damaligen Lebensgefährten (und Gitarristen) John Albani löste sie zunächst die unter ihrem Künstlernamen firmierende Formation auf und kehrte bald darauf dem Rock-Business völlig den Rücken zu.
Karen Lynn Greening, wie Lee im bürgerlichen Leben heißt, hat sich jedoch weder von etwaigen kommerziellen Gedanken leiten lassen, noch irgendwelchen Forderungen des Business Folge geleistet. Im Gegenteil, sie ist ihren eigenen Weg gegangen, kompromisslos und ohne sich anzubiedern.
Nach einigen Jazz-Scheiben scheint sie die Liebe zur Rockmusik jedoch vor kurzer Zeit neu für sich entdeckt zu haben und kredenzt - erneut unter ihrem berühmten Pseudonym - ein gediegenes, zugleich aber auch merklich erwachsener als früher klingendes Melodic-Rock-Gerät.
Ihre Stimme hat nichts an Charisma eingebüßt, klingt merklich gereift und zudem auch ausdrucksstärker denn je. Dadurch lassen Tracks wie das ihrer Tochter Angella gewidmete 'Tomboy' die Chose nunmehr auch deutlich tiefgründiger erscheinen als das bei den 80er Werken der Fall gewesen ist.
Kurzum, ein überaus gelungenes Comeback, das Freunden melodischer Rock-Kost zwischen gediegenem AOR und kitschfreiem Pop/Rock mit Radio-Appeal munden sollte!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer