ABADDEN - Sentenced To Death
Mehr über Abadden
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rising Records/ Plastic Head
- Release:
- 05.03.2010
- Sentenced To Death
- My Misery
- Violent Assault
- Atomic Devastation
- The Hand Thats Feed
- Resurrection
- Into The Dark
- The Day Of Reckoning
Thrash-Attack gefällig? Dann rein ins Getümmel mit den Briten von ABADDEN.
Die Thrash-Revival-Welle ist voll im Gange und wirft monatlich viel Licht, aber auch ebenso viel Schatten auf den Markt. Zu den positiveren Erscheinungen zählen ABADDEN, die uns mit "Sentenced To Death" ein hochkarätiges Old-School-Werk vorlegen und damit für zumindest vierundvierzig Minuten gute Laune sorgen.
Dabei zitieren die Briten gekonnt ihre musikalischen Helden, wie beispielsweise SLAYER ('My Misery'), KREATOR ('The Hands That Feeds') oder auch TESTAMENT ('Into The Dark'). Das machen die Jungs aber überaus professionell und mit dermaßen viel Schmackes, dass dieser Umstand nicht negativ ins Gewicht fällt. Ganz im Gegenteil, die Musik versprüht jederzeit gute Laune und sorgt für reichlich Luftgitarre in meinen heimischen vier Wänden. So muss es sein. Die Gitarristen Bill Robinson und Dan Pool glänzen mit fetten Thrashriffs und brillieren darüber hinaus in den vielen langen Soloparts mit großartiger Hochgeschwindigkeitsakrobatik. Während Bassist John Blunt für den nötigen Drive sorgt, wirbelt Schlagzeuger James Bell wie ein Derwisch über seine Kessel. Hier sollten alle Schlagzeug- und vor allem Double-Bass-Fetischisten mal ganz genau hinhören. Beim nächsten Mal könnte man jedoch die große Fußtrommel etwas leiser drehen, nur mal so am Rande.
ABADDEN verstehen es auch sehr gut, ab und an geschickt das Tempo herauszunehmen oder zwischen den vielen Up- und Half-Time-Parts zu wechseln. Das lockert das Gesamtbild enorm auf. Sie erinnern mich mit ihrer verspielten und energiegeladenen Art sogar manchmal an frühe DEATH ANGEL – vor allem auch bei den vielen Shoutrefrains. Problematischer wird es da mit dem kehlig kernigen Gesang von Gitarrist Dan Pool, der grundsätzlich perfekt zur Musik passt, doch letztendlich sehr eindimensional daherkommt. Abwechslung oder verschiedene Facetten dürft ihr auf "Sentenced To Death" im Gesangsbereich nicht erwarten. Das ist ein permanentes Gekeife auf einem Ton, was auf Dauer etwas anstrengend wird. Der letzte zwingende Gesangsteil mit der vielleicht alles überschattenden Hook (gerne auch geschrieen oder gebrüllt) fehlt noch und wäre ein Sahnehäubchen gewesen.
Trotzdem ist das Debütalbum der Band aus Dunstable ein Thrashgewitter der besseren Art geworden, das ich allen Anhängern der oben aufgezählten Bands, aber auch Jüngern der neueren Fraktion, wie BONDED BY BLOOD, LEGION OF THE DAMNED oder LAZARUS A.D., nur wärmstens ans Herz legen kann. Die Scheibe macht Spaß und ist von Mark Daghorn (CRADLE OF FILTH, SWORN AMONGST) super produziert, was mir einen zusätzlichen Punkt wert ist. Damit avanciert die Scheibe zur Kaufempfehlung für alle Thrashfans.
Anspieltipps: Sentenced To Death, The Hands That Feeds, Resurrection
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach