ABHORDIUM - Omega Prayer
Mehr über Abhordium
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 03.11.2017
- The Chronology Of Decadence
- Channeled Be My Hate
- Asebeia
- Obsidian Chamber
- Perpetual Desertification
- At The Highest Temple
- Dreary Touch Of The Void
- From The Depths I Slithered
Finnlands neues Black-Metal-Abrisskommando
Es ist anzunehmen, dass ABHORDIUM sich bereits in Verhandlungen zu einem Plattenvertrag befindet, während diese Zeilen geschrieben werden. Nachdem die Finnen sich im Anschluss an ihr Debüt noch ziemlich rar gemacht hatten und immerhin sechs Jahren haben verstreichen lassen, bis sie den Nachfolger zu "When Depravity Incarnates" dingfest machen konnten, scheinen sie in der langen Pausen so viele Extramotivation gesammelt zu haben, um mit ihrem zweiten Longplayer den ganz großen Wurf hinzulegen. "Omega Prayer" ist in allen Belangen ein Meisterwerk der extremen Tonkunst, angefangen bei seinen pechschwarzen, frostigen Gitarrensounds über die wiederkehrend brutalen Death-Metal-Blasts bis hin zu den sphärischen Übergängen, in denen die Bands die Grenzen der einzelnen Genres ständig überschreitet. Das Ergebnis ist nicht nur vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Finnen alles in Eigenregie erstellt haben - alleine das Songwriting ist schon so grandios, dass man den Hut nach jedem Break von neuem ziehen möchte. Stark!
ABHORDIUM lässt den Zuhörern derweil aber auch keine Gelegenheit, auch nur gelegentlich Luft zu schnappen. Die Band trümmert zwar nicht ständig im höchsten Tempo, zaubert zwischenzeitlich aber einige Grooves hervor, in denen die Attribute "majestätisch" und "fett" nur beispielhaft beschreiben, was tatsächlich geschieht. 'Perpetual Desertification' und 'At The Highest Temple' drücken in dieser Hinsicht massiv, bleiben zwar im Kern dem Black Metal zugetan, haben aber ein solch massives Todesblei-Fundament, dass Fans beider Sparten hier in Wallung geraten dürften. Nicht viel anders dürfte es sich beim orkanartigen 'Dreary Touch Of The Void' und dem Old-School-Abriss 'From The Depths I Slithered' darstellen. Wer skandinavischen Black Metal der etwas älteren Schule liebt, wird hier der Kniefall proben - ganz sicher!
Es kann mittlerweile festgehalten werden, dass die finnische Extrem-Metal-Szene selten so lebendig und stark war wie in den vergangenen Monaten. Zwar würde man sich wünschen, dass die hochwertigen Vertreter etwas fleißiger arbeiten und nicht imemr wieder für eine gefühlte Ewigkeit in der Versenkung verschwinden würden, aber wenn am Ende Platten wie "Omega Prayer" zu Buche schlagen, kann man über dieses Manko hinwegsehen. ABHORDIUM ist finnischer Death/Black-Stoff par excellence!
Anspieltipps: Dreary Touch Of The Void, At The Highest Temple, From The Depths I Slithered
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes