ABIGAIL WILLIAMS - Legend
Mehr über Abigail Williams
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Candlelight USA
- Release:
- 30.03.2007
- From A Buried Heart
- Like Carrion Birds
- The Conqueror Wyrm
- Watchtower
- Procession Of The Aeons
ABIGAIL WILLIAMS, übrigens nicht verwandt, verschwippt oder verschwägert mit bekannten Abigails der Metalgeschichte, sind eine der vielen Bands, die es ohne das Internet wohl nie gegeben hätte. Ein paar Songs online gestellt, und schon wurde der Band aus Arizona der Plattenvertrag vor die Füße gelegt. Dass aber nicht jede Band, die im Internet gut ankommt auch gute Alben abliefert, beweist ABIGAIL WILLIAMS leider doch recht deutlich.
Rein vom Handwerk her gibt es nichts zu meckern, die Jungs beherrschen die Instrumente, das Gekeife ist ordentlich und der Sound lässt keinen Platz für Gemecker. Was ich an diesem Album nur absolut vermisse, ist der rote Faden. Die ersten Tracks geben uns Death Metal der Göteborg-Schule mit klassischem Black-Metal-Gekeife. Aber auch Metalcore-Riffs haben sich bereits eingeschlichen, zwar ein bisschen monoton, aber das ist nicht schlimm. Schlimm ist die Tatsache, das nur zwei Songs später auf nordischen Black Metal umzuschalten, ohne auch nur einen Hauch der ersten Songs in ihnen zu verwenden. Ab jetzt gibt es DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH und MAYHEM zu hören. Das natürlich auch nicht schlecht, aber der abrupte Wechsel macht es irgendwie schwer, in die anderen Tracks hinein zu kommen. Und so wahnsinnig originell ist die zweite Hälfe des Albums auch nicht.
Mir persönlich stellt sich die Frage, wer das kaufen soll. Puristen, egal aus welchem Lager, werden die Scheibe garantiert liegen lassen, alle anderen werden sich fragen, was man mit einer CD soll, die bei fünf Tracks keinem Genre richtig treu bleibt. Wenn alles schön gemixt wäre, würde ich ja nichts sagen, aber leider ist ABIGAIL WILLIAMS mit den krassen Gegensätzen der Lieder innerhalb der CD doch zu seltsam, um es sich öfter zu Gemüte zu führen.
Anbspieltipps: Watchtower, Procession Of The Aeons
- Redakteur:
- Lars Strutz