ABIGAIL (JP) - Intercourse And Lust (Re-Release)
Mehr über Abigail (JP)
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 14.03.2014
- A Witch Named Aspicuetta
- Confound Eternal
- The Crown Bearer
- Attack With Spell
- Strength Of Other World
- The Bonehunter
- Mephistopheles
- Intercourse & Lust
- Hail Yakuza
Re-Release eines verzichtbaren Extrems.
Anno 1996 veröffentlichten diese Japaner ihre erste Full-Length, die den Anstoß für mehrere Dutzend weitere Releases in allen erdenklichen Formaten sein sollte. Der Haken daran: ABIGAIL hat auch nach mehr als 20 Jahren Bandexistenz international keinen Fuß fassen können und bleibt eine (leider auch verzichtbare) Massenware-Institution, die wesentlich mehr Stofff produziert, als der Absatzmarkt erfordert.
Die damalige Debüt-LP kann natürlich nun als Kult verschrien werden, gerade weil die japaner als eine der wenigen Kapellen ihres Landes von Anfang an auf der zweiten Black-Metal-Welle mitsurfte. Die anhaltende Erfolglosigkeit lässt sich aber auch an der Konzeptlosigkeit des Songwritings ablesen. Bösartiges Gekeife und tödliches Feeling konnte ABIGAIL zwar für sich beanspruchen, packendes Songmaterial ist auf "Intercourse And Lust" jedoch nicht zu verzeichnen.
Im Gegenteil: Die Band versucht mit einem nervigen Dani-Filth-Soundalike Aggressionen zu transportieren, die relativ bald ins Nervige übergehen. Immer wieder funkt das haltlose Geschrei den einigermaßen annehmbaren Songideen dazwischen und verpasst den neun Kompositionen etwas unangenehm Unkontrollierbares. Lediglich im Titelstück fasst sich die Band ein Herz und erkennt, dass Bösartigkeit nicht über künstliche Aggression zustandekommt. Die Folge: ein guter Song,d er auf "Intercourse And Lust" aber auch alleine auf weiter Flur steht.
Der Sinn hinter diesem Re-Release erschließt sich demnach nicht. Denn ABIGAIL und ihr Debüt sind anstrengende Randerscheinungen in der extremen Szene - auch nach zwei Dekaden.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes
