ABISME - As Fear Falls In
Mehr über Abisme
- Genre:
- Death Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 07.02.2020
- Amoral Era
- Hive
- Gateless Call
- What Open Eyes Brings
- Sins
- The Struggle
Spanien vs. Schweden 0:0
Barcelona, welch wunderschöne Stadt, mit der man wohl alles andere als die Göteborger Schule assoziiert. Doch ABISME, 2017 gegründet, hat sich eben solche Bands wie AT THE GATES, DARK TRANQUILITY oder IN FLAMES mit deutlich geringerem Melodie-Anteil, aber auch weitere skandinavische Acts namens DISMEMBER, DISSECTION, UNLEASHED, NECROPHOBIC oder ENTOMBED zum Vorbild genommen und knallt uns nun mit "As Fear Falls In" das Debütalbum vor die Nase.
Positiv zu vermerken ist die Abwechslung, mit der das Viergestirn agiert. Schnelle, kalte Blastbeat-Attacken treffen auf einen schleppenden Groove, meist sogar in ein und demselben Song ('Hive', 'Sins'). Frontdame Anna gurgelt und keift sich auch gut in Szene und inklusive Blick in eine recht triste, nasskalte Februarlandschaft kommt sogar eine Spur weit Atmosphäre auf. Doch der Funke will trotzdem nicht so recht überspringen, was glasklar an der viel zu langen Spielzeit und der doch zu häufig aufkommenden Langeweile liegt.
Die Songs sind einfach viel zu lang! Würde man gelungene Ansätze wie in 'Gateless Call' oder 'What Open Eyes Brings' gute Ideen wie das Piano-Outro auf das Wesentliche reduzieren, wäre "As Fear Falls In" deutlich effektiver als ein kalter Tropfen auf dem heißen Stein Langeweile. Und wo wir schon beim Thema sind: 'The Struggle' ist wahrlich ein schöner Kontrast und lässt zumindest für wenige Augenblicke aufhorchen. Doch spätestens nach anderthalb Minuten verwandelt sich die Freude in Bestürzung, wenn man bedenkt, sich das Geklimper noch weitere sechs Minuten antun zu müssen.
Leute, kommt auf den Punkt! Natürlich lassen sich auch sechs Stücke auf üppige 40 Minuten aufblasen. Aber ob dies auch der Hörerfreundlichkeit oder dem Hörvergnügen dienlich ist, wage ich doch arg zu bezweifeln. So plätschert "As Fear Falls In" irgendwo im Sumpf der Belanglosigkeit mit zwar netten Ideen, aber deutlichen Minuspunkten in der Effektivität der Musik umher.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp