ABNORMAL THOUGHT PATTERNS - Manipulation Under Anesthesia
Mehr über Abnormal Thought Patterns
- Genre:
- Progressive Metal/Instrumental
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 14.06.2013
- Velocity And Acceleration Movement 5
- Velocity And Acceleration Movement 6
- Velocity And Acceleration Movement 7
- Velocity And Acceleration Movement 8
- Calculating Patterns
- Harmonic Oscillators
- 4 String Lullaby
- Autumn
- Manipulation Under Anesthesia
- Electric Sun 2.0
- Quintessence
Nicht ganz das erwartete Frickelfest
Frickeln weil ist so - nach diesem Konzept funktioniert "Manipulation Under Anesthesia", das Debüt-Album der Kalifornier. Der Bandname ist Programm.
Eingeläutet wird diese Frickelorgie mit dem vierteiligen 'Velocity And Acceleration Movement 5-8' (die Teile eins bis vier findet man auf der selbsbetitelten EP aus 2011). Und eigentlich hat ABNORMAL THOUGHT PATTERNS damit schon alles gesagt. Das Trio um die Zwillingsbrüder Jasun (Gitarre) und Troy Tipton (Bass) holt zusammen mit Mike Guy (Schlagzeug) alles aus ihren Instrumenten, je mehr Noten pro Beat, desto besser. Übrigens: Kennt ihr noch die Progband ZERO HOUR? Da gaben die Herren nämlich zuvor das instrumentale Fundament. Man weiß also zum Glück auch, wie man einen Spannungsbogen aufbaut. Immer wieder erklingt ein klar nachvollziehbarer Riff oder eine eingängige Melodie durch. Die gegenläufigen Bass- und Gitarrenparts sind gut arrangiert und lassen aufhorchen - Zwischen den Brüdern herrscht definitiv Notenkrieg. Soweit, so gut. Aber "Manipulation Under Anesthesia" glänzt leider nicht nur.
Das Latin-Jazz-Intermezzo 'Calculating Patterns' und das kurze Bass-Gedudel '4 String Lullaby' sind zwar nett gemeint, jedoch auch sehr unnötig und ziehen das Album in die Länge. Je öfter ich das Album höre, desto mehr überspringe ich diese Tracks. Auch das dunkle 'Autumn' soll wohl für Entspannung bzw. Tiefgang sorgen, ist mit über vier Minuten aber eindeutig zu lang geraten und plätschert dabei äußerst unspektakulär aus den Boxen. Nein, wenn schon auf Tiefgang geachtet wird, dann bitte richtig. Der Titeltrack frickelt dann zwar wieder alles in Grund und Boden, ist aber wiederum zu kurz geraten.
So stark viele Momente auf "Manipulation Under Anesthesia" sind - der besagte Vierteiler ist zum Beispiel sehr gelungen -, so nichtssagend und ausschweifend zeigt es sich andererseits. So richtig kickt die Platte also leider nicht, von der Klasse BLOTTED SCIENCEs oder auch POMEGRANATE TIGERs ist man weit entfernt. Frickelfreunden ist das Antesten dennoch nahegelegt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke