ABOMINATION - Abomination (Re-Release)
Mehr über Abomination
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Doomentia (Cargo)Records
- Release:
- 16.09.2016
- The Choice
- Murder, Rape, Pileage And Burn
- Reformation
- Redeem Deny
- Possession
- Suicidal Dreams
- Life And Death
- Victim Of The Future
- Tunnel of Damnation
Ein Klassiker in der Vinyl-Neuauflage
In jenen Zeiten, in denen Nuclear Blast noch ein kleines Licht in der Metal-Szene war, fütterte Firmenoberhaupt Staiger das Publikum zumeist mit ruppigen Death-Metal-Releases und öffnete einem gewissen Paul Speckmann Tür und Tor, um seine Vision der alten Schule in den Orbit zu schießen. Zweieinhalb Dekaden später ist der MASTER-Chef eine der größten Legende der gesamten Szene und dank seiner Engagements bei unzähligen Acts eine absolute Kultfigur im gesamten Sektor.
Bevor Speckmann jedoch diesen Ruf ergattern konnte, musste auch er kleinere Brötchen backen - und das tat er zu Beginn der 90er bei ABOMINATION. Die Band veröffentlichte seinerzeit zwei viel beachtete Full-Lengths, kehrte 1999 noch einmal mit einer EP zurück, musste den vielen Verpflichtungen ihres Masterminds aber schließlich Tribut zollen und versank spurlos im Underground. Zwar sollten zu Beginn des laufenden Jahrzents noch mehrere Compilations folgen, die das Vermächtnis der Band noch einmal Revue passieren ließen, doch der Real Deal sind nun mal jene beiden Scheiben, mit denen ABOMINATION damals den Grundstein für eine beispiellose Karriere im Namen des Death Metals legte.
Beide Platten werden nun via Doomentia in limitierter Vinyl-Nachlese neu aufgelegt und zeigen noch einmal die etwas eigenartigen Visionen, die Speckmann vor 25 Jahren verfolgte. Vor allem das gleichnamige Debüt glänzt hier als unterschätzter Klassiker, der sich gerne an Kapellen wie DEATH und POSSESSED orientierte, mit seinem rauen Charme und den unkonventionellen Songwriting-Ansätzen aber auch auf anderer Ebene punkten konnte. Mit Nummern wie 'Tunnel Of Damnation' und 'Murder, Rape, Pileage And Burn' setzte die Combo seinerzeit Maßstäbe, obschon Bands wie MORBID ANGEL und INCANTATION mit ihrem wesentlich brutaleren Material zum Maß aller Dinge erklärt wurden.
Dass ABOMINATION jedoch schon zu Lebzeiten hätte gefeiert werden sollen, beweist nun die schicke Neuauflage aus dem Hause Doomentia, die zwar nicht mit den Bonustracks späterer Editionen bestückt wurde, inhaltlich abwer noch immer einer derjenigen Todesblei-Standards bleibt, der in keiner gut sortierten Sammlung fehlen darf. Nicht zuletzt der permanente Eigensinn in den meisten Stücken sollte hier den Ausschlag geben, diese neun Classics noch einmal in Rotation zu bringen und in eine von Speckmanns wichtigsten Bands zu investieren.
Anspieltipps: Redeem Deny, Tunnel Of Damnation,
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes