ABRAMELIN - Sins Of The Father
Mehr über Abramelin
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 04.10.2024
- Conflagration Of The Dreamers
- The Glory Hole
- Sins Of The Father
- Man's Best Friend
- Last Rite
- Shell Of A Man
- Deceased Estate
- Meet The Meat
- Street Art
- You Bleed, I Feed
Death Metal Infernale.
Wenige Sekunden reichen auf dem neuen Release von ABRAMELIN schon aus, um die Sicherheit zu gewinnen, dass "Sins Of The Father" eines dieser Alben sein wird, bei dem jede Prügelstrafe mit Genuss hingenommen wird, so schmerzhaft sie auch sein mag. Die Australier gehen auf ihrer neuen Platte absolut keine Kompromisse ein und paaren sich recht schnell mit den infernalischen Vertretern der amerikanischen Todesblei-Szene, die da heißen DEICIDE und VITAL REMAINS. Alle zehn Songs überrennen die Hörerschaft mit einer unvergleichlichen Brutalität und monströsen Grooves, packen hin und wieder auch mal ein paar etwas derbere, Elchtod-kompatible Sägen aus, verfolgen letztlich aber nur ein Ziel: die totale Zerstörung.
Die Vibes im bärenstarken, recht flotten Opener 'Conflagration Of The Dreamers' setzen die ersten Zeichen und erklären die eben aufgestellte Sekunden-These. Die Gitarren sind extrem tief gestimmt, die Growls drücken einen sofort an die Wand, am Schlagzeug wird auch relativ anspruchsvoll gezaubert, und bevor man sich versieht, hat man schon eine gewaltige Kostprobe eines ziemlich rohen Leckerbissens genommen, die bis zur Nachspeise immer wieder nachwirkt.
ABRAMELIN präsentiert sich vor allem in den ersten Tracks der neuen Scheibe als extrem tempogeiles Ensemble, das keine Gelegenheit auslässt, mit Vollgas zur Attacke zu blasen. 'The Glory Hole' und 'Man's Best Friend' mögen zwar recht variabel sein, doch wenn es um die Wurst geht, wird hier direkt wieder ein Orkan entfacht, der für eine kurze Reduizierung der Geschwindigkeit wenig Verständnis hat.
Zwischendurch hat das teuflische Gemörtel jedoch auch andere, ähnlich starke Agumente im Angebot: 'Shell of A Man' groovt sich mit größtmöglicher Aggression durch technisch beschlagene Midtempo-Arrangements, der Titelsong brilliert mit feinen Stakkato-Sägen und 'Meet The Meat' gefällt nicht nur aufgrund des coolen Songtitels, sondern vorrangig wegen der geschickt eingepflegten Breaks. Hier stimmt in der Tat wirklich alles.
Letzteres trifft dann auch auf den gesamten Release zu, weshalb man sich eigentlich schon ohrfeigen muss, die Herren noch nicht auf dem Zettel gehabt zu haben. Getreu dem Motto "besser zu spät als nie", ist daher die Konfrontation mit dieser extrem gewaltbereiten Combo empfohlen. "Sins Of The Father" ist ein echtes Meisterwerk!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes