ABRAMOWICZ - Call The Judges & Generation
Mehr über Abramowicz
- Genre:
- Punk Rock / Folk Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Uncle M
- Release:
- 20.05.2016
- Edith
- High Seas
- Bluetown
- Call The Judges
- Celebration Day
- Generation Restless
- Pablo
- Across The River
- Polaroid
Something new, something old...
ABRAMOWICZ kommt aus Hamburg und wird vom Label zwischen Punk, Folk und amerikanischem Rock eingeordnet, was für eine Labeleinordnung erstaunlich gut passt. Die Band veröffentlicht nun mit "Call The Judges & Generation" eine Doppel-EP auf Vinyl, die neue EP "Call The Judges" zusammen mit der bereits 2015 erschienenen und ausverkauften "Generation"-EP. Ein Unterschied zwischen beiden EPs lässt sich jedoch im Songwriting nicht feststellen, alles passt zusammen auf ein Album mit neun unterhaltsamen Songs.
Der Nachteil besteht jedoch darin, dass die Songs sich so sehr ähneln, dass bereits diese neun Lieder auf Dauer etwas zu gleichförmig klingen. Die Mischung aus amerikanischem Rock mit etwas punkigem Flair und einem gelegentlichen Hauch Folk-Atmosphäre klingt nett, es fehlt jedoch an wirklichen Ausbrüchen, an der überquellenden Energie, die zumindest für mich den echten Punk ausmacht. Stattdessen gibt es viel Melancholie, die wirklich schön anzuhören ist, aber eben auf Dauer etwas zu penetrant daherkommt. Was im Titelsong 'Call The Judges' oder dem abschließenden 'Polaroid' super funktioniert, langweilt zwischendurch etwas.
Die Band greift dann doch zu oft auf die gleichen Elemente und Parts zurück und so weiß man manchmal nicht genau, in welchem Song man sich gerade befindet, weil sich doch alles irgendwie ähnlich anhört. Versteht mich bitte nicht falsch, die Songs sind allesamt gut komponiert und arrangiert, die Produktion ist top und die Lieder sind gefällig, mit dem leicht rauen Gesang, der Mischung aus Melancholie und Trotz, die sich in ihnen offenbart, das ist alles super gemacht und funktioniert live vermutlich noch um ein vielfaches besser. Alleine, auf Minialbumlänge hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht und vielleicht dann doch hier und da etwas mehr Wut, etwas mehr Energie und ja, Power.
So bleibt der Eindruck einer talentierten Band, die zu sehr auf Nummer sicher geht und lieber das gleiche Lied nochmal aufnimmt, anstatt etwas anderes auszuprobieren. Somit verharrt "Call The Judges & Generation" in jenem undankbaren Bereich von Platten, die eigentlich ganz gut sind, aber nicht gut genug, um auf Dauer im Gedächtnis zu bleiben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst