ABRASIVE - Awakening Of Lust
Mehr über Abrasive
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- Label:
- Semen Demon Productions
- Human Pleasures
- Skin To Skin
- Pulsating Lust
- Beg For More
- Unreal Pleasure
- Awakening Of Lust
- Seduction
- Your Slave
- Craving
Schöngeister und Zeitgenossen, denen politische Korrektheit in Sachen musikalischer Veröffentlichungen wesentlich wichtiger ist als die Musik des Produktes selbst, sollten hier besser erst gar nicht weiterlesen, denn das was uns die Schwaben von ABRASIVE auf "Awakening Of Lust" zu offerieren haben, entspricht definitiv nicht ihren Vorstellungen.
Hierbei haben wir es nämlich mit drei Schweinderln zu tun, die es sich zum Programm gemacht haben, ihren urwüchsigen Mix aus deftigem, brutalem Death Metal und Grindcore der versauten Variante auch mit dem dementsprechend derb-perversen Konzept auszustatten. Begonnen beim nicht unbedingt jugendfreien Cover, über diverse Abbildungen im Booklet, bis hin zu den Texten, die allesamt recht anrüchig ausgefallen sind, fügt sich hier ein Puzzlestein mit dem nächsten zu einem eindeutig positionierten Kunstwerk zusammen.
Hinsichtlich der Mucke selbst muss man den Jungs zunächst einmal attestieren, definitiv kein primitiv-rumpelndes Machwerk abgeliefert zu haben, sondern viel mehr durch abwechslungsreiche Sounds und Anleihen ein rundum überzeugendes Brutalo-Album eingehämmert zu haben. Offenbar scheinen ABRASIVE trotz allem in erster Linie auf das Songwriting Augenmerk gelegt zu haben und das hört man dem Album auch an.
Auch wenn die Basis ganz klar der uralte Death Metal geblieben ist, merkt man diesen Jungs, die mittlerweile, wenn auch in veränderter Besetzung, bereits seit fast zehn Jahren existieren, ihre langjährige Erfahrung an, denn satter Groove und Grindcore-Gemetzel sind in einem sehr ausgewogenen Mischungsverhältnis vorhanden und lassen zwar an Einflüsse von unterschiedlichsten Größen beider Genres denken, allerdings sind ABRASIVE dermaßen sicher in ihrem Auftreten, dass man sich zu keinem Moment zu sehr in eine einzige Richtung (oder gar an eine Inspirationsquelle) erinnert fühlt.
"Awaiting Lust" sorgt zwar nur für etwas mehr als eine knappe halbe Stunde Unterhaltung, doch was soll's, es ist doch noch immer so - um im Sinne der Band zu sprechen - dass auch ein intensiver Quickie verdammt geil ist.
Anspieltipps: Pulsating Lust, Beg For More, Your Slave
- Redakteur:
- Walter Scheurer