ABRASIVE - Book Of Sin
Mehr über Abrasive
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rebirth The Metal Productions
- Release:
- 31.01.2017
- Stigmatized
- Consuming Flesh
- Book Of Sin
- Unspoken
- Mistress In Black
- Bodies
- Glorify
- World Of Terror
- Face The Abyss
- Piece Of Me
- Staring In Paradise
- Waves Of Lust
So viele gute Ideen, aber so viele Haken in den Arrangements...
Seit knapp 20 Jahren pervertieren die Jungs von ABRASIVE schon den hiesigen Death-Metal-Underground, haben in dieser Zeit eine Menge Material veröffentlicht, sich aber bislang immer noch nicht wirklich etablieren können - zumindest auf internationalem Terrain. Ob die Truppe aus Stuttgart diese Tatsache irgendwann noch einmal wird ändern können, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar sagen. Fakt ist aber, dass sie es auch mit ihrem neuen Album äußerst schwer haben werden, über die lokale Szene hinaus Fuß zu fassen - denn zwischen vielen anständigen Momenten bietet "Book Of Sin" leider auch wieder eine Menge Stückwerk.
Dabei mangelt es ABRASIVE keinesfalls an spannenden Ideen. Die Band hält ihr Material ziemlich brutal und über weite Strecken auch technisch interessant, schafft es aber nur phasenweise, die Songs auch konkret auf den Punkt zu bringen. Gerade in den Break-lastigen Nummern fehlt oftmals der rote Faden, der die wirklich starken Riffs zusammenhalten könnte. Umgekehrt hat "Book Of Sin" in den doomigen Augenblicken ein paar respektable Trumpfkarten in der Hinterhand, in denen der Brutal Death der Schwaben merklich an Intensität gewinnt. Leider erscheinen viele Songs abgehackt und fragmentiert. Die Ideen werden in den Arrangements nicht flüssig zusammengefügt, und darunter leidet vor allem die erste Hälfte der neuen Scheibe. Das ist umso bedauernswerter, wenn man hört, welches technische Niveau hier präsentiert wird bzw. welche Grooves und Riffs teilweise nicht passend untergebracht werden.
ABRASIVE ist keine schlechte Band, die Jungs haben sogar eine ganze Menge auf dem Kasten, nur beim Songwriting hapert es immer wieder. "Book Of Sin" ist sinnbildlich für eine Menge Talent, das nicht fokussiert genutzt wird.
Anspieltipps: Staring In Paradise, Waves Of Lust
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes