ABSCESS - Dawn Of Inhumanity
Mehr über Abscess
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Tyrant Syndicate / Peaceville / Edel
- Release:
- 12.03.2010
- Goddess Of Filth And Plague
- Torn From Tomorrow
- Never Sane Again
- Dawn Of Inhumanity
- The Rotting Land
- Dead Haze
- What Have We Done To Ourselves
- Dark Side Of A Broken Knife
- Divine Architect Of Disaster
- Black Winds Of Oblivion
Einmaliger Old-School-Release der All-Star-Kuttruppe
Es ist im Grunde genommen egal, welche Musiker Chris Reifert um sich schart; das einstige AUTOPSY-Sprachrohr hat stets eine klare Vision vor Augen, die von einem wichtigen Faktor bestimmt wird: Es muss verdammt roh sein. Mit seiner nunmehr zur Hauptband avancierten Kulttruppe ABSCESS legt Reifert seit dem Gründungsjahr ebenfalls ein Leckerli nach dem anderen auf, präsentiert sein zweites Old-School-Outfit aber leider in sehr unregelmäßigen Abständen. Jetzt dürfen sich Fans der Gore-Legende jedoch wieder zurücklehnen; mit "Dawn Of Inhumanity" kehren ABSCESS zurück - und übertreffen mal wieder alle Erwartungen!
Von der ersten Sekunde an setzt die Kapelle um die einstigen AUTOPSY-Recken Reifert und Danny Coralles dort an, wo "Horrorhammer" vor knapp drei Jahren endete. Fiese Horror-Death-Einlagen paaren sich bereits im Opener 'Goddess Of Filth And Plague' mit herrlich üblem Gegurgel an den Vocals. Dazu gibt es einige feine Tempowechsel und einen Punch, der sich gewaschen hat - und schon rutscht man wieder vor Ehrfurcht auf den Knien.
Dort sollte man in der kommenden Dreiviertelstunde auch verharren, denn angesichts solcher Granaten wie 'Torn From Tomorrow' und dem abwechslungsreichen, mit starken Doom-Parts gesegneten 'Never Sane Again' kommt die Matte nicht mehr zur Ruhe und dankt für jedes Gleichgewicht im wilden Mosh-Wahn. Mit dem Titelsong schließt man letztlich einen Abschnitt, der selbst einem gewissen Herrn Schuldiner an seinem derzeitigen Aufenthaltsort noch ein Schmunzeln entlocken wird. So viel DEATH hat es in den letzten Jahren kaum mehr gegeben!
Nach dem krachigen Intermezzo in 'The Rotting Land' und dem etwas unpässlichen, sphärisch aufgebauten 'Dead Haze' gehen ABSCESS schließlich auch schon aufs Finish zu, wo es mit flotteren Tracks wie 'What Have We Done To Ourselves' und 'Divine Architect Of Disaster' noch einmal eine eindrucksvolle Lehrstunde gibt. Die vier Amis zelebrieren die Ursprünge des rohen Metals, verteilen hierbei einige gesalzene Thrash-Hiebe, lassen die Gitarren herrlich gemein heulen, knüppeln dabei aber immerfort grob voran und verwandeln auch die zweite Hälfte von "Dawn Of Inhumanity" in eine wahrhaftigen Death-Metal-Demonstration! So überzeugend und vor allem so souverän hat man Reifert schon seit einer halben Ewigkeit mehr erlebt.
Insofern ist das Resümee natürlich eindeutig: Diese Platte gehört als die beste in der ABSCESS-Laufbahn in jede ordentlich sortierte Todesblei-Sammlung!
Anspieltipps: Goddess Of Filth And Plague, Torn From Tomorrow, What Have We Done To Ourselves, Black Winds Of Oblivion
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes