ABSENTIA - Our Bleeding Sun
Mehr über Absentia
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Release:
- 10.12.2011
- All This Hell
- The End Of The Line
- Inferno
- Dead Winter
- Darkest Tranquility
- Portrait Of A Soul
- Is Heaven Crying?
- If Only I
- One More Step (Away From Home)
Symphonischer Death Metal aus Spanien. Für Freunde von Dimmu und Borgir.
Das spanische Quartett ABSENTIA turnt bereits seit acht Jahren durch den Untergrund und hat es in dieser Zeit auf ein Demo und das Album "Heaven Still Burns" gebracht. Vor einiger Zeit fand die Band in Malevolence Records ein Label, auf welchem nun das zweite Langeisen mit dem Titel "Our Bleeding Sun" erschienen ist. Und schon die Aufmachung beweist, dass die Jungs es wissen wollen. Umhüllt von einem Pappschuber, der sich problemlos ab- und wieder drüber ziehen lässt, kommt der Silberling mit einem Booklet, welches alle Texte beinhaltet daher.
Legen wir den Rundling in den Player, so macht bereist das zwei Minuten lange Intro klar, dass auch die Klangqualität sehr gut ist. Alle Instrumente sind gut heraus zu hören und die für diese Spielart so wichtige Tiefe im Sound, ist ebenfalls gegeben. Mit welcher Spielart haben wir es aber eigentlich zu tun? Das ist nicht so ganz eindeutig zu sagen, da ABSENTIA in verschiedenen Terrains wildern, aber am ehesten werden wohl Freunde von symphonischem Black Metal hier etwas mit anfangen können. Allein die Tatsache, dass man in David Garcia einen festen Keyboarder in dieser Quartettbesetzung findet, deutet auf einen relativ hohen Stellenwert eben jenes Instrumentes hin. Und genau so ist es auch. Sämtliche Songs sind von einem bombastischen Keyboardmantel umhüllt, der mir manchmal etwas zu dominant klingt. So schippert man an einigen Stellen – auch durch den Einsatz von weiblichen Elfenstimmen – haarscharf an den Kitschklippen entlang. 'Inferno' zum Beispiel kann ich mir wunderbar bei irgendwelchen Tanzveranstaltungen in Samtkleidern vorstellen. Düstere Eingängigkeit.
Und ABSENTIA bringen alles mit, um bei so einer Veranstaltung aufgelegt zu werden: Eine tiefe, gut verständliche, manchmal keifende Gesangsstimme, rhythmisch gut strukturierte Taktvorgaben und eingängige Melodien. Dabei ist man spieltechnisch aber immer überzeugend und kann bei einigen Nummern mit dem Einsatz von echten Streichern überraschen. Genau in diesen Momenten gefällt mir das gebotene Material am besten, weil man sich vom Kitsch dabei sehr weit distanziert. Das instrumentale 'Portrait Of A Soul' ist zum Beispiel so eine Nummer. Die beweist kompositorisches Können, wird trotz einer Länge von annähernd sechs Minuten nicht langweilig und bringt alle Instrumente gut zum Vorschein.
Ich bin mir ganz sicher: Würde dieses Album auf einem finanzkräftigen Label erscheinen, gäbe es überall Berichte und Anzeigen für ABSENTIA. So kann ich nur an die Fangemeinde dieser Musikrichtung appellieren, einen wirklich sehr guten Newcomer zu unterstützen, in dem ihr das Album entweder direkt bei der Band oder beim unten angegebenen Label bestellt. Ihr werdet es nicht bereuen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae