ABSOLUTUM - Endura
Mehr über Absolutum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- The Crawling Chaos
- Release:
- 06.09.2025
- Intro
- You Will Birn Yourself On The Path Of Truth
- And Then The False God Will Speak
- The Crowd Of Ignorant People
- In The Shadow Of The Forest, The Entities
- Man-Plant With A Petrified Soul
- What Will Be Our Redemption
Gewohnt stark, gewohnt finster.
Mit ihren ersten beiden EPs haben die Musiker von ABSOLUTUM in der hiesigen Black-Metal-Szene für mächtig Furore sorgen und teilweise sogar ihre eigentlichen Betätigungsfelder ein Stück hinter sich lassen können. Die vermeintliche All-Star-Truppe um Mitglieder von VALBORG und TOTAL NEGATION ist in Windeseile zur festen Größe im europäischen Underground geworden und hat nun auch die Muße gefunden, einn vollwertiges Album einzutrümmern. Waren schon "I" und "II" signifikante Ausrufezeichen im unterkühlten, puristischen Teil der Szene, ist "Endura" nun der erste echte Ritterschlag, den sich ABSOLUTUM selbst verpasst - allerdings auch erwartungsgemäß, so viel stand eigentlich vorher schon fest.
Die neue Platte orientiert sich wie auch schon die vorangegangenen Releases ganz klar an den Urvätern der Szene aus dem hohen Norden, setzt aber einmal mehr auf eine druckvolle, moderne Poduktion. EMPERO und SATYRICON sind die ersten Anlaufstellen für beispielhafte Schwarzmetall-Hymnen wie 'You Will Burn Yourself On The Path Of Truth' und 'In The Shadow Of The Forest, The Entities' und in der hervorragenden Darbietung auch qualitativ in greifbare Nähe gerückt. Vor allem in den triumphalen Midtempo-Parts, die den Songs auch ohne klar formulierte Melodien etwas Anmutiges, gar Majestätisches verpassen. Hinzu kommt eine latente Nähe zum frühen Death Metal, gerade in der vokalen Darbietung, die gerne mal etwas weiter auspendelt und nicht direkt stiltreu die Klassiker zitiert.
ABSOLUTUM hat auch diesmal diverse Eigenheiten etabliert, lässt sich nicht zur stumpfen Raserei hinreißen und kann gerade in der sphärischen Rahmenuntermalung deutliche Akzente setzen. Trotzdem werden die nihilistischen Kerngedanken hier mit einer ziemlich rohen Attitüde gepflegt, soll heißen der ziemlich angepisste Charakter der beiden EPs wird beibehalten, jedoch nicht mehr so deutlich in den Vordergrund gestellt. Schwierig auch, weil die Kompositionen teilweise etwas länger und folglich auch epischer geraten sind.
Jedoch ist die ABSOLUTUM-Handschrift auch innerhalb dieser Entwicklung klar zu erkennen, prägt vor allem die punktgenau gesetzten Attacken, ist aber auch in den vergleichsweise gebremsten Passagen immerzu präsent. Daher kann man sich ohne Weiteres auch klischeehafter Floskeln bemühen, die man in diesem Zusammenhang gerne wählt, die aber auch absolut passend sind.
Wer dreckigen, zeitgemäß aufbereiteten Black Metal der älteren Schule mag und die Band sowieso schon im Blick hatte, muss gar nicht lange zögern: "Endura" ist der nächste finstere Arschtritt einer der besten Underground-Combos, die der schwarze Metal in unseren Breitengraden zu bieten hat.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes