ABSORPTION - Enveloping Womb of Astringent Void
Mehr über Absorption
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Promotions
- Release:
- 30.09.2021
- Graven Screams In The Stones Engulfed By Darkness
- Dismal Disappearance
- Mental Secretion
- Irreversible Cruelty
- Miasmas Of Boiling Ashes
Passt, wackelt und hat Luft.
An diesem Abend gibt es ein deftiges Death-Metal-Steak. Serviert wird der Klumpen Todesblei von ABSORPTION, einer mittlerweile zweiköpfigen Band aus Moskau, wurde über der Flamme der alten Schule gebraten und hat einen recht wuchtigen Geschmack. Mortician und Necropatolog haben in ihrer Vergangenheit recht viel ENTOMBED, BOLT THROWER, CANNIBAL CORPSE, DECEIDE und OBITUARY angehört, haben sich die betonschweren, teils zähflüssigen, teils ordentlich nach vorne kloppenden Rosinen herausgepickt und diese auf ihrem Debütkuchen "Enveloping Womb Of Astringent Void" verteilt.
Innovativ ist das bisweilen nicht, doch für ein Erstlingswerk erledigen die beiden Russen ihre recht atmosphärische und intensive Angelegenheit mit Bravour. Mortician growlt sich gekonnt die Kehle wund, Bass und Drums pulsieren druckvoll und die teils melodischen, teils brachialen Riffwände sorgen für den Rest. Diese sind es auch, die zumindest für einen Hauch von Variabilität sorgen, obwohl die großen Aha-Momente dennoch auf der Strecke bleiben. Nichtsdestotrotz pendelt das eröffnende 'Graven Screams In The Stones Engulfed By Darkness'-Opus zwischen Schmackes und Melancholie, wohingegen das schmerzerfüllte 'Mental Secretion' und das fast schon doom-metallische 'Miasmas Of Boiling Ashes' gut zur beklemmenden Atmosphäre passen. Stellvertretend für das fünfteilige Abrisskommando steht allerdings 'Dismal Disappearance', das das Debüt recht schmissig zusammenfasst.
Trotz fehlender Glasklar-Höhepunkte und dem gewissen Hauch an Abwechslungsarmut macht "Enveloping Womb Of Astringent Void" einen stimmigen Eindruck: Das Artwork lässt keine Zweifel aufkommen, um welches Genre es sich handelt, die Wut im Bauch der beiden ist allgegenwärtig, der Sound erhöht die Wucht der insgesamt fünf Stücke und dank nur knapp 33 Minuten hat das Bollwerk auch einen recht unterhaltsamen, da kurzweiligen Charme, hier passt vieles wie die Faust aufs Auge, wie der Schlag in die Magengrube, wie der Hieb auf die Nase und wie der Tritt in den Allerwertesten. Das ABSORPTION-Debüt macht Spaß und sorgt für einen kleinen Ein-Mann-Moshpit im Home-Office.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp