ABSTRACTS - Hologram
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- Genre:
- Progressive Metal / Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Redfield Records
- Release:
- 08.04.2016
- The Void
- Hologram
- Carat
- The Shadow
- Vision
- Mirror
- The Past
- Ancient
- Gemini
- Siberia
Die wunderbar eigenwillige Welt des J-Rock.
Konventionelle Sounds sind in Japan nur dann populär, wenn ihre Betreiber im fernen Westen beheimatet sind. Sobald der Melodic-Metal-Zirkus durchs Land tourt, geht die Masse in Asien immer noch steil, nicht jedoch wenn eine Combo aus dem eigenen Stall die Bühne betritt. Dann erwartet man Effekte, außergewöhnliche Arrangements, progressive Strukturen, gerne auch mal etwas Durchgeknalltes und obendrein auch eine Menge Emotionen.
Diese große Palette ist bei ABSTRACTS zwar nicht anzutreffen, aber eine wirklich strikte Linie geht den Japanern beim Songwriting ebenfalls ab. Anfangs noch eine reine Progressive-Metal-Angelegenheit mit Hang zu emotionalen Momenten, gibt es später ein paar heftigere Riffs, einen Schuss Metalcore und dazu auch noch eine Menge Abwechslung auf der Gesangsebene, so dass die neue Scheibe vielseitig genug ist, um den eigentlichen Ansprüchen der J-Rock-Szene gerecht zu werden.
Doch reicht Abwechslung schon als Heilsbringer für eine etwas eigenartige Scheibe? So einfach geht's nämlich dann doch nicht, denn gerade in den ersten Titeln von "Hologram" hat ABSTRACTS kaum Schwung und verzwirbelt sich gerne mal in den verspielten Melodien. Erst zu den Momenten, in denen auch die metallische Kante ins Gespräch kommt, nimmt das Album ein brauchbares Format an, vor allem aber eine grobe Richtung, an der man sich später auch dankenswerterweise orientiert. Und da sich die zahlreichen melodischen Parts auch ganz schnell einpendeln und zusammengefasst auch ein paar Widerhaken hinterlegen, bekommt "Hologram" sogar ein paar vermeintliche Hits, von denen 'Mirror' und 'Gemini' den stärksten Eindruck hinterlassen.
Im Grunde genommen bleibt ABSTRACTS dem atypischen Japan-Sound treu, ist irgendwie anders und doch vertraut. Auf "Hologram" präsentiert sich die Band von einer guten Seite, aber womöglich noch nicht von ihrer allerbesten.
Anspieltipps: Mirror, gemini
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes