ABSURDITY - D:\Evolution
Mehr über Absurdity
- Genre:
- Modern Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Ultimhate Records / Twilight
- Release:
- 04.11.2011
- A Taste Of...
- Concrete Brain
- Sneaking Data
- Logical War Process
- Fall Out
- Scorn & Ignorance
- Death.Kult.Paranoia
- Novae
- Rewind
- The Ultimate Carnivore
- D:\Evolution
Massive Moshing Death Metal - ja, richtig: Nichts Besonderes!
Die Schmunzelstunden des Rezensenten sind nicht selten diejenigen, in denen sich Bands oder Plattenfirmen neue Bezeichnungen für das ausdenken, was sie selbst, bzw. ihre Schützlinge, gerade verzapft haben. Die Franzosen von ABSURDITY haben sich auf die Stilistik Massive Moshing Death Metal festgelegt - und wer nun das Schlimmste befürchtet, der hat zumindest in gewissen Aspekten gar nicht mal so Unrecht.
Unterm Strich belässt die Band es auf ihrem ersten Full-Length-Silberling "D:\Evolution" nämlich bei standesgemäßem Death Metal, der mit einigen modernen Elementen angereichert, dadurch aber auch wieder extrem entfremdet wird. Die Band arbeitet mit vielen, zeitgemäßen Core-Zitaten, scheut sich nicht vor dezenter Elektronik und ist auch mit Melo-Death-Experimenten vertraut. Doch genau diese Mischung, die auf dem Papier noch so herrlich aufregend ausschaut, bringt die Band aus Straßburg letzten Endes genau dorthin, wo schon ein riesiges Sammelsurium modern ausgerichteter Metal-Acts gelandet ist, nämlich auf die Halde der absoluten Gesichtslosigkeit.
ABSURDITY möchten sich ihre Unkonventionalität erkaufen, indem sie hier und dort mal ein unerwartetes Element einfügen, stiefeln dabei aber schnurstracks in die übliche Sackgasse aus brachialer Monotonie und erzwungener Flexibilität. Wenn in 'Novae' plötzlich ein paar elektronische Passagen auftauchen, während der stumpfe Beat weiterhin vorwärts marschiert, oder die Stakkatos in 'Logical War Process' als Befreiungsschlag aus dem verheerend zähen Midtempo bemüht werden, weiß man längst, dass diese Band keinen echten Plan hat, wie man den etwas sterileren Death Metal irgendwie aufregend gestalten könnte. Und auch die melodischen Einsprengsel in 'Concrete Brain' und 'Rewind', sind letzten Endes nur Alibigeschichten, die schnell langweilen und ihren Effekt kontinuierlich verfehlen.
Von daher ist die Stil-Bezeichnung leider auch aus mehreren Gründen ein Lacher. Der wichtigste ist aber sicher die ausbleibende Qualität von "D:\Evoluition", bei der einem ebenso schnell auch wieder das Lachen vergehen kann.
Anspieltipp: Death.Kult, Paranoia
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes