ABUSED MAJESTY - Serpenthrone
Mehr über Abused Majesty
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Adipocere Records / Twilight
- Release:
- 14.03.2005
- A Dream Of Sleeping Warriors
- The Path Of Sword
- Reviving The Master Of The Dead
- The Crown And The Serpentine King
- The Fall Of Black Fortress
- A Burning Army
- Upon The Throne Of Serpents
- Ravens Brought Them Victory
- The Inferno That Took His Life
- The Epilogue - A Prophecy: The Fall Of The Last Temple Of Time
EMPEROR - keine andere Band ist so deutlich bei den zehn neuen Kompositionen von ABUSED MAJESTY aus Polen herauszuhören. Das kann man jetzt auf zwei verschiedene Arten auslegen. Einerseits schafft es das polnische Quintett natürlich nicht, auch nur in die Nähe des nach wie vor von Samoth und Co. besetzten Throns zu gelangen, andererseits spricht ein solcher Vergleich aber auch direkt für ein breites Spektrum innerhalb der schwarzmetallischen Töne. Und dieses muss man ABUSED MAJESTY auf jeden Fall zugestehen, da sich die Band redlich bemüht, Abwechslung in ihre Musik zu bringen und sie so auch immer spannend hält. Vom typischen Einheitsbrei kann hier nämlich ganz sicher nicht die Rede sein, denn obwohl die Band Keyboards benutzt, diese melodisch einsetzt und auch vor traditionellem Riffing nicht zurückscheut, bildet sich auf dem neuen Album "Serpenthrone" doch recht schnell ein ziemlich eigener Sound (mit den oben beschriebenen Ähnlichkeiten) heraus, der seine Stärken vor allem dann ausspielen kann, wenn die Band trotz erhöhter Geschwindigkeit und leicht progressiver Strukturen die Kontrolle bewahrt.
Überdies gehen ABUSED MAJESTY auf dem gesamten Album sehr aggressiv zu Werke und scheuen sich diesbezüglich auch nicht vor einigen Stilelemente aus dem Death-Metal-Bereich, was sich sowohl im Riffing als auch im Gesang niederschlägt. Trotzdem schaffen es die Polen immer wieder, ihre Melodien zu integrieren, die Songs wie 'The Path Of Sword' und 'Upon The Throne Of Serpents' zum Hymnenstatus verhilft.
Schade nur, dass die Produktion nicht ganz so prall geworden ist, denn aufgrund des massiven Schlagzeuggeballers, welches in jedem Song an vorderster Front steht, gehen wichtige Details wie Gitarrenmelodien und Bass oft gänzlich unter bzw. werden sie in den Hintergrund verdrängt, obwohl sie eine tragende Rolle spielen. Das versaut den Gesamteindruck leider ein ganzes Stück, ändert aber nichts an der kompsitorischen Klasse von ABUSED MAJESTY. Mir fällt zum Schluss noch ein Album ein, welches musikalisch gar nicht so weit von "Serpenthrone" weg ist, nämlich "Puritanical Euphoric Misanthropia" von DIMMU BORGIR. Irgendwo zwischen diesem modernen Black-Metal-Sound und neueren EMPEROR sollte man sich zurechtfinden, wenn ABUSED MAJESTY ein interessanter Kandidat für den Einkuafszettel ist. Aber das sind ja auch nicht die schlechtesten Referenzen, oder?
Anspieltipps: The Path Of Sword, A Burning Army, Upon The Throne Of Serpents
- Redakteur:
- Björn Backes