ABYSMAL GRIEF - Blasphema Secta
Mehr über Abysmal Grief
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Terror From Hell Records
- Release:
- 13.01.2018
- Intro (The Occult Lore)
- Behold The Corpse Revived
- Maleficence
- Witchlord
- When Darkness Prevails
- Ruthless Profaners
Kein Vorankommen!
So richtig auf den Punkt kommen, das ist eine Herausforderung, die ABYSMAL GRIEF in der nun doch schon etwas längeren Laufbahn nie so recht zustandegebracht hat. Die Italiener waren schon in finsteren Doom-Sphären unterwegs, haben einen Streifzug durch das Gothic-Segment gewagt und wollen sich auch mit der neuen Scheibe wieder neu erfinden und andere Wege bestreiten - doch wer mag überhaupt noch folgen?
Denn "Blasphema Secta" ist das in der Summe doch unmetallischste Album, das die Truppe bis heute auf den Markt gebracht hat. ABYSMAL GRIEF inszenieren in den fünf meist überlangen Stücken (das Intro bleibt mal außen vor) eine bizarre Horror-Oper, die wie ein zäher Soundtrack der düstersten Töne anmutet und sich durch träge Arrangements, langweilige Melodiefragmente und eigenartig sakrale Gesänge irgendwann in einen hypnotischen Akt schriller, nach wie vor Gothic-affiner Klänge entwickelt, dessen Ende man mit jeder Minute schneller herbeisehnt.
Die Anlagen der einzelnen Kompositionen sind dabei gar nicht mal verkehrt, jedoch reizt die Band das Ganze individuell so heftig und übermäßig aus, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man gar nicht mehr folgen mag. Die immergleichen Grooves, das zähe Tempo und selbst die Orgel- und Violinenklänge vermischen sich zu einem Klangkonglomerat, das in seiner Wechselwirkung nicht den gewünschten Effekt erzielt. Ist das einigermaßen zielstrebige 'Behold The Corpse Revived' noch überzeugend und ein Indiz für die fokussierte Haltung der Band, gerät "Blasphema Secta" im Anschluss immer stärker aus den Fugen und entpuppt sich als der vielleicht anstrengendste Release in der Historie der Italiener. Wer plakativen Horror mag, wird das eventuell anders sehen - aber auch nur eventuell...
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes