ABYSMAL LORD - Disciples Of The Inferno
Mehr über Abysmal Lord
- Genre:
- Grindcore / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hells Headbangers Records
- Release:
- 27.11.2015
- Incensation Of The Altar
- Sabbat
- Temple Of Perversion
- Tormenting The Virgin
- Golgotha Crucifixion
- Immoertalis Impietas
- Black Liturgy
- Disciples Of The Inferno
- Sermon Of Fire
- Tyrant's Wrath
Raues blasphemisches Inferno!
Einmal fett auskotzen bitte - und dazu eine Menge Lärm: ABYSMAL LORD hat sich bereits auf der vorausgegangenen EP "Storms Of Unholy Black Mass" jedwedem kompositorischen Selbstverständnis entzogen und einfach nur das Raueste, Infernalischste und Bösartigste in den Kessel geschmissen, was der Truppe aus New Orleans seinerzeit in den Kopf gestoßen ist. Tatsächlich kann die Band aber noch einen draufsetzen und grüßt ein Jahr später mit einem der noisigsten schwarzen Alben, die die Szene seit Jahren hervorgebracht hat. "Disciples Of The Inferno" ist krachig, brutal, komplett verroht und dennoch eine sehr turbulente Achterbahnfahrt durch den Kosmos von Noise, Black Metal und Grindcore - oder anders gesagt: ein außergewöhnliches, aber doch sehr intensives Erlebnis!
Ob die Band dabei einen Schluck zuviel aus dem Mississippi genommen hat und sich daran die Kehle verdorben hat? Zumindest scheint Frontmann M.C. sein Organ mit irgendeinem sonderbaren Gemisch gefüllt zu haben, welches sein gutturales Röcheln erst in dieser Form ermöglicht hat. Während seine Hintermannschaft in bester Lo-Fi-Manier scheppert und rumpelt, entleert der gute Herr seine Lunge auf allzu niederträchtige Art und Weise und füllt damit das dämonische Antlitz der Songs noch viel weiter.
Musikalisch ist die Scheibe aber nicht nur wegen seiner rauen Intensität spannend. Was auf den ersten Blick wie eine Poltershow mit Old-School-Underground-Flair ausschaut, entpuppt sich als detailverliebtes Zeugnis einer Band, die vordergründig den Hack&Slay-Gedanken bedient, darüber hinaus aber auch technisch einiges auf dem Kasten hat - und erst dieser Aspekt macht "Disciples Of The Inferno" zu einer abgefahrenen, aber doch sehr hörenswerten Angelegenheit für alle extrem gestimmten Ohren. Highspeed-Geschichten wie 'Immortalis Impietas' oder 'Tyrant's Wrath' entpuppen sich recht schnell als Highlights des massiven Understatements. Und auch dreckiger Stoff wie 'Temple Of Perversion' ist Gourmetfutter für das Hackfleisch-Publikum, gefüllt mit zahlreichen schwarzen Vibes, die als Überbau das besondere Etwas bilden.
Sicherlich: ABYSMAL LORD musiziert nicht für den Konsens und schert sich auch einen Dreck um Konventionen. Aber als Fan der Materie kommt man an den Herrschaften aus New Orleans wohl kaum vorbei!
Anspieltipps: Tyrant's Wrath, Temple Of Perversion, Black Liturgy
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes