ABYSSIC - High The Memory
Mehr über Abyssic
- Genre:
- Doom / Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 22.02.2019
- Adornation
- High The Memory
- Transition Consent
- Where My Pain Lies
- Dreams Become Flesh
Ein Doom/Death-Opus der besonderen Art
Man sollte ABYSSIC sicherlich nicht für die gebotene Konsequenz verurteilen, auch wenn sie für den einen oder anderen zum Stolperstein werden könnte, sobald er/sie zum ersten mal mit "High The Memory" in Kontakt kommt. Das aktuelle Album bietet einige wirklich penetrant lange Death/Doom-Epen, macht es einem mit dem nicht immer passenden Keyboard-Sound gelegentlich noch zusätzlich schwer, hat letzten Endes aber fünf wirklich starke Nummern auf der Haben-Seite, die allen Nebengeräuschen beharrlich trotzen und schließlich auch eine Signatur entwickeln, die man seinerzeit lediglich Acts wie NOCTURNUS zugeschrieben hätte - denn die Verbindung aus rauem Death Metal und fast schon symphonisch gefärbtem, schwarzem Doom ist in dieser Präsentation definitiv keine Alltagsware.
Erstaunlich ist dabei aber auch, wie leicht die Band ihren Hörern einen Zugang zu den teils bis zu 20 Minuten langen Stücken verschafft. Mit schier hypnotischem Riffing, beschwörerischen Melodien und triumphal anmutendem Beiwerk arbeitet sich ABYSSIC durch die extrem langsamen Stücke, hat dabei atmosphärisch einiges auf der Kante, ist im Umkehrschluss aber abgrundtief böse und gemein - und dieser Kontrast zu ansatzweise heroischem Stoff und dreckigem, fiesem Doom/Death wird auf "High The Memory" in jeder Note zelebriert.
Die Vorzüge des neuen Albums erfährt man spätestens im monumentalen Titelsong, dem Magnum Opus dieser neuen Scheibe, welches durch viele düstere Emotionen reist, ohne sich dabei großartig verbiegen zu müssen. Der Fluss der Materie ist wirklich herausragend und wohl der eigentliche Schlüsselreiz eines Werkes, das in der Rahmenpräsentation noch überfordernd wirkt, inhaltlich aber wunderbar aufeinander abgestimmt ist - und zugleich durchweg überzeugendes Material mitbringt. Extremer Doom sollte trotz des eher schwierigen Keyboard-Sounds eigentlich genau so klingen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes