ACCEPT - Restless And Wild
Mehr über Accept
- Genre:
- Heavy Metal
- Fast As A Shark
- Restless And Wild
- Ahead Of The Pack
- Shake Your Heads
- Neon Nights
- Get Ready
- Demon's Night
- Flash Rockin' Man
- Dont Go Stealing My Soul Away
- Princess Of The Dawn
[Klassiker]
"Oh Scheiße!" dachte ich, als ich mir die LP auf den schwarzen Teller legte, den Tonarm auf das frisch gekauft Vinyl legte und den Klängen von "Heidiheidoheida..." lauschte und danach das Kratzen vernahm. Ich legte einen Spurt durch mein Zimmer, der selbst einen Carl Lewis (zig-facher Sprint-Weltmeister und Olympiasieger) vor Neid erblassen ließ. Kurz bevor ich das neu erworbene Stück erreichte und retten wollte, blies mich eine gewaltige Sound-Wand aus Gitarren und einem gigantischen Schrei wieder ins andere Eck des Zimmers.
WOW!
Völlig benommen lausche ich dem Double-Bass-Gewitter, den genialen Gitarrenriffs und der unverkennbaren Stimme von Udo Dirkschneider sowie dem folgenden Refrain:
"Fast as a shark, he'll cut out of the dark
He's a killer - he'll rip out your heart
On a one way track
And you're not coming back
'cause the killer's
On the attack"
Nee, dachte ich mir, das gibt's einfach nicht. Das können unmöglich ACCEPT sein. Doch ein Blick auf das Cover (gibt es was genialeres als zwei brennende Flying Vs?), zeigte mir: Das ist definitiv die Solinger Stahlschmiede! Und ich konnte nicht umhin, mir diesen Hammer-Track ein weiteres Mal zu Gemüte zu führen, ehe ich die Scheibe einem ersten Komplett-Durchlauf unterzog.
Der Titeltrack "Restless & Wild", ein grooviger Mid-Tempo-Stampfer, das treibende "Ahead Of The Pack" oder "Shake Your Heads" trieben mir die Freudentränen in die Augen, und ich tat, was mir soeben über Tonträger befohlen wurde: Ich "shakte meinen head", was das Zeug hielt. Daddys alter Tennisschläger musste als Gitarre herhalten und ich hüpfte und sprang durch mein Zimmer wie...na ja, wie es Metaller im Jahre 1982 eben taten!
Auch die nachfolgenden Songs zeigten keinerlei Schwächen, ja nicht einmal die ACCEPT-typische Ballade "Dont Go Stealing My Soul Away".
Doch die Krönung, das Sahnehäubchen, das Tüpfelchen auf dem i, kam ganz zum Schluss – "Princess Of The Dawn". Ein anbetungswürdiger Göttersong und für mich heute noch der beste ACCEPT-Track, wenn er nicht sogar der Beste im gesamten Metalbereich überhaupt ist.
Dieses geniale Gitarrenspiel, Udos Stimme, die mir ohne Unterlass eine Gänsehaut nach der anderen bescherte, der wummernde Bass im Hintergrund und das perfekt in Szene gesetzte Drumming – ich war einfach von den Socken und vergaß sogar zu bangen. Und ehe ich mich versah waren die sechs Minuten um. Also hin zum Plattenspieler, erneut den Tonarm auf die breite Rille des letzten Songs gelegt und abermals lauschte ich den Worten:
"There's rain on the mountain
A white frost on the moors
...
The guardians of God play the pawns
Beg for mercy - hail the queen
Princess Of The Dawn"
Und ich weiß nicht, wie oft ich an diesem Tag den Song genossen habe – ohne zu bangen, ohne mich zu bewegen – einfach nur da hocken und einen der geilsten Metalsongs dieser Welt auf sich wirken lassen...
Mit diesen Worten schließe ich das Review – habt Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Anspieltipps: Alles.
- Redakteur:
- Alex Kragl